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Kristalldruse

[708] Kristalldruse, Hohlraum im Gestein, in den Kristalle, auf den Wandungen aufsitzend, mit ihren ebenflächig entwickelten Enden hineinragen. Die Ausfüllung der Drusen ist durch Infiltration (Sekretion), aber in der Regel nicht gleichzeitig erfolgt, sondern es sind ältere und jüngere Bildungen zu unterscheiden, von denen die innersten die jüngsten sind. So finden sich in Kalksteinen Kalk- und Braunspat-, in Kieselgesteinen Quarzdrusen, Amethystdrusen im Innern der Achatmandeln (s. Achat) im Melaphyr, Zeolithdrusen in vulkanischen Gesteinen; reich sind auch die Erzgänge an Drusenbildungen. Eine sehr große K. wird auch wohl Kristallhöhle oder Kristallkeller genannt. – Die Kristallgruppe oder -Konkretion zeigt im Gegensatz zur K. die regelmäßig entwickelten Kristallflächen nach außen gewendet. Vgl. die Artikel »Konkretionen« und »Mandelstein« sowie Tafel »Mineralien«, Fig. 1, 7 u. 12.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 708.
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