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Korrosion

[513] Korrosion (lat), Zernagung, daher medizinisch die langsame Zerstörung von tierischen Geweben durch chronische Eiterung. So kann z. B. bei Schwindsüchtigen eine in der Lunge mit Zerfall des Gewebes einhergehende Eiterung auf die Wand eines benachbarten größern Blutgefäßes übergreifen und diese Wand langsam zerstören. In dem Moment, in dem die Wand durchbrochen ist, erfolgt ein Blutsturz. Dieser ist je nach der Größe des korrodierten Gefäßes gefährlich, d. h. unmittelbar tödlich, oder wirkt nur durch einen mehr oder weniger großen Blutverlust schwächend auf den Kranken ein, indem sich die korrodierte Stelle zunächst durch Gerinnsel wieder schließt. Der Magen wird durch Säuren und Alkalien korrodiert. – Korrosionspräparate, s. Anatomische Präparate und Ätzmittel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 513.
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