[897] Inundation (lat.), Überschwemmung, hervorgerufen durch Anstauung fließender Gewässer, wird unter Umständen im Feld-, häufiger im Festungskrieg angewendet, um durch Vermehrung der Wassertiefe das Durchschreiten der Gewässer oder Festungsgräben unmöglich zu machen oder zu erschweren oder durch den Übertritt des Wassers auf größere Bodenflächen den Feind in der Erbauung von Batterien etc. zu hindern. Im Feld bewirkt man die Anstauung oder I. durch Anschüttung eines Dammes, in Festungen sind zu diesem Zweck meist Daueranlagen, Schleusenvorrichtungen, vorhanden, die gleichzeitig eine Regelung der Wasserhöhe gestatten. Solche Anstauung oder I. kann ein vorzügliches Hindernis sein, aber für eine belagerte Festung durch die eintretende Versumpfung weiter Landflächen und die dadurch hervorgerufenen Krankheiten dem Verteidiger mehr schaden als nützen. Dauernder Frost hebt ihren Nutzen auf. Vgl. Festung.