[4] Häutung, die Abstreifung der Haut, besonders im ganzen. H. tritt bei vielen Tieren in bestimmten Zwischenräumen ein, die durch Wachstums- und Entwickelungsstufen bedingt sind, so in der Metamorphose der Insekten und vieler andrer Tiere. Das Abwerfen der Oberhaut und des Schuppenkleides bei den niederen, wie die Mauserung (s. d.), und der Haarwechsel bei den höhern Wirbeltieren sind ähnliche Vorgänge. Die Gliederfüßer (Krebse, Insekten, Spinnen etc.) werfen bei der H. nur die äußerste Hautschicht, nämlich die Chitinlage, ab; da sich aber die letztere bis weit in den Vorder- und Hinterdarm sowie in die Ausführgänge der Geschlechtswerkzeuge und Drüsen erstreckt, so ist der Vorgang sehr eingreifend und oft gefährlich,[4] weshalb eine Ruhezeit damit verbunden sein kann. Nach der Ablösung der alten Chitinschicht kommt die schon vorher darunter neugebildete zum Vorschein und erhärtet erst allmählich, so daß in der Zwischenzeit die noch weichen Tiere (Flußkrebse heißen dann Butterkrebse) ihren Feinden leichter zur Beute fallen.