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Gipsdielen

[860] Gipsdielen (Hartgipsdielen, Macksche Dielen, Schilfbretter), vierseitig prismatische Dielen aus abwechselnden Lagen von Rohrstengeln und Gipsbrei, der mit Leimwasser angerührt und mit Kork, Haaren u. dgl. vermengt wird. G. benutzt man zur Herstellung von Zwischendecken zwischen Eisenträgern, wobei Holzfußboden unmittelbar auf die G. genagelt oder geschraubt wird und der Deckenputz ohne Schalung an ihnen angebracht werden kann, zu leichten Zwischenwänden, zu Umfassungswänden bei provisorischen Bauten, Bahnwärterbuden, Baracken (zwei Lagen mit dem innern Holz- oder Eisenfachwerk verbunden), zu Dachschalungen mit doppelter Asphaltpappendeckung; ferner dienen sie, hochkantig wie lange Wölbsteine nebeneinandergestellt, zur Bildung von Kappen- und Tonnengewölben, z. B. bei Baulichkeiten, die einer Explosionsgefahr leicht ausgesetzt sind. G. haben gewöhnlich 1,5–2,5 m Länge, 0,20–0,25 m Breite und verschiedene Dicke. Ihr Gewicht beträgt für 1 qm und 1 cm Stärke 6–7 kg, sie sind also verhältnismäßig leicht, sie dämpfen den Schall und gewähren eine gewisse Sicherheit bei Feuersgefahr. Ähnlich sind die Spreutafeln (s.d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 860.
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