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Gundobad

[522] Gundobad (Gundebald), König der Burgunder, tötete nach seines Vaters Gundioch (gest. 473) Tod seinen Bruder Chilperich und bemächtigte sich des größten Teils des Reiches an der Rhone. Von seinem Bruder Godegisel und dem Frankenkönig Chlodwig bei Dijon 500 besiegt, flüchtete er nach Avignon, eroberte aber nach Chlodwigs Abzug Burgund wieder, tötete Godegisel in Vienne, schloß mit den Franken Frieden und kämpfte mit diesen 507–510 gegen die Westgoten; die eroberte Provence mußte er indes an den Ostgotenkönig Theoderich zurückgeben. G. starb 516, nachdem er seinem Volk ein gutes Gesetzbuch (lex Gundobada) gegeben und den religiösen Frieden zwischen Arianern und Katholiken hergestellt hatte. Er hinterließ das Reich seinem Sohn Siegmund, der 523 von den Franken besiegt und getötet wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 522.
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