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Fleury [1]

[689] Fleury (spr. flöri, oder St.-Benoît- sur-Loire, lat. Floriacum), ehemals blühende Benediktinerabtei im franz. Depart. Loiret, Arrond. Gien, an der Loire, im S. des Dorfes St.-Benoit-sur-Loire (514 Einw.); davon ist nur die romanische Kirche mit zwei Querschiffen (aus dem 11. und 12. Jahrh.) und dem Grab Philipps I. erhalten. Um 623 gegründet, erlangte die Abtei durch die Übertragung der Gebeine des heil. Benedikt von Monte Cassino nach F. große Berühmtheit. Der heil. Odo gründete hier eine zu hohem Rufe gelangende Klosterschule; die Bibliothek mit zahlreichen Manuskripten ging 1562 bei der Plünderung des Klosters durch die Hugenotten zugrunde. Richelieu, der Abt von F. war, stellte es teilweise wieder her, 1796 wurde es aufgehoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 689.
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