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Erbach [1]

[885] Erbach, 1) Kreisstadt in der hess. Provinz Starkenburg, in romantischer Gegend an der Mümling und an der preußisch-hessischen Staatsbahnlinie Hanau-Eberbach, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal des Grafen Franz zu Erbach-Erbach, Fachschule für Elfenbeinschnitzer u. Drechsler,

[885] Forstamt, Elfenbeinschnitzerei, Tuch-, Schuh-, Pfeifen- und Galanteriewarenfabrikation und (1900) 2787 meist evang. Einwohner. Hier das Stammschloß der Grafen von E. mit Glasmalereien, einem Altertumsmuseum, Gemäldesammlung, Gewehrkammer und Begräbniskapelle mit den aus dem Kloster zu Seligenstadt hierher gebrachten Särgen Einhards (s. d.) und Emmas. In der Nähe, beim Dorf E., der 1,5 km lang unter der Erde fließende Erdbach. – 2) Flecken im preuß. Regbez. Wiesbaden, Rheingaukreis, in schöner Lage am Rhein und an der Staatsbahnlinie Frankfurt a. M.-Niederlahnstein, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß (Reinhartshausen) des Prinzen Albrecht von Preußen mit Sammlung von Gemälden etc., eine Irrenanstalt (Eichberg), berühmten Weinbau (Markobrunner), Konservenfabrik und (1900) 2199 meist kath. Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 885-886.
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