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Elphinstone

[725] Elphinstone (spr. éllfinstŏn), Mountstuart, Geschichtschreiber Indiens, geb. 6. Okt. 1779 als vierter Sohn des elften Lords E., gest. 20. Nov. 1859, trat mit 18 Jahren in den bengalischen Zivildienst und machte 1803 als Adjutant Wellesleys die Schlacht von Assaye mit. Nachdem er eine Zeitlang Resident zu Nagpur und 1808 Gesandter in Kabul gewesen war, ward er 1810 Resident am Hof des Marathenpeischwa, deckte 1816 den von diesem gesponnenen Verrat auf und leitete seit 1817 die militärischen Operationen gegen ihn mit großem Erfolg. 1819 ward er Gouverneur von Bombay und machte sich hier vor allem durch seinen »E. Code«, ein durch Kürze und Klarheit ausgezeichnetes Gesetzbuch, berühmt. 1827 kehrte er nach Europa zurück, bereiste bis 1829 Griechenland und Italien und widmete sich dann in England literarischen Arbeiten. Würden und Ämter, die ihm wiederholt angeboten wurden, lehnte er ab. Er schrieb »Account of the kingdom of Caubul« (Lond. 1819; 2. Aufl. 1842, 2 Bde.), »Opinions upon some of the leading questions, connected with the government of British India« (1831) und als sein Hauptwerk die erste umfassende, quellenmäßig gearbeitete Geschichte Indiens: »A history of India: the Hindoo and Muhammedan periods« (1841; 5. Aufl., mit Anmerkungen von Cowell, 1866; 7. Aufl. 1889). Aus seinem Nachlaß erschien als Fortsetzung dieses Werkes: »The rise of the British power in the East« (1887). Eine »Selection from the minutes and other official writings of the Hon. M. E.« gab Forrest heraus (1884). Vgl. Colebrooke, Life of the Hon. Mountstuart E. (Lond. 1884, 2 Bde.); Cotton, M. E. and the making of South-western India (das. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 725.
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