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Canstatt

[742] Canstatt, Karl Friedrich, Mediziner, geb. 11. Juli 1807 in Regensburg, gest. 10. März 1850 in Erlangen, studierte in Wien, Würzburg und Heidelberg und ließ sich 1831 in Regensburg als Arzt nieder. 1832 studierte er in Paris die Cholera, erwarb sich dann durch glückliche Behandlung derselben in Brüssel großen Ruf und errichtete ein Choleraspital in Houlay. 1837 kehrte er nach Regensburg zurück, ward aber 1838 als Gerichtsarzt und Mitglied des Medizinalausschusses nach Ansbach versetzt und 1843 als Professor der medizinischen Klinik und Direktor des Krankenhauses nach Erlangen berufen. Außer Monographien über Cholera, Brightsche Krankheit und Krankheiten des Greisenalters schrieb er: »Die spezielle Pathologie und Therapie vom klinischen Standpunkt aus bearbeitet« (Erlang. 1841–42, 4 Bde.; 3. Aufl. von Henoch, 1854–56, 3 Bde.); auch begründete er den höchst verdienstlichen »Jahresbericht über die Fortschritte der gesamten Medizin« (das. 1842ff., Würzb. 1852ff., später in Berlin von Virchow, jetzt von Waldeyer u. Posner herausgegeben).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 742.
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