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Caesar

[789] Caesar (ungewissen Ursprungs), ursprünglich Familienname eines Zweiges des altrömischen Geschlechts der Julier, dann Ehrenname der römischen Kaiser und Thronfolger. Oktavian als Adoptivsohn Julius Cäsars und nach ihm seine Deszendenten führten ihn als Familiennamen, nach dem Aussterben der Familie (mit Caligula) wurde er von den Kaisern außer Imperator und Augustus als Titel gebraucht und erhielt als solcher in der Regel seine Stelle zwischen Imperator und dem persönlichen Namen. Seit Hadrian (117–138) diente der Titel (dem persönlichen Namen gewöhnlich nachgestellt) auch zur Bezeichnung derer, die von den Kaisern zu ihren Nachfolgern bestimmt oder (seit Diokletian, 284–305) unter Leitung der Augusti zur Verwaltung des Reiches herangezogen wurden. Unter den oströmischen Kaisern nahmen die Cäsaren die zweite Stelle nach dem Kaiser ein, bis ins 11. Jahrh., wo Alexios Komnenos zwischen Kaiser und t'. eine neue, höher stehende Würde unter dem Namen Sebastokrator einschob. Vgl. Kaiser.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 789.
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