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Bär [1]

[359] Bär (Bärin), zwei Sternbider am nördlichen Himmel. Der Große B. (Ursa major) oder der Wagen wird von 7 Sternen (sechs zweiter, einer dritter Größe) gebildet, von denen 4 in Form eines länglichen, ungleichseitigen Vierecks den hintern Leib des Bären (die Räder des Wageus) darstellen, 3 in gekrümmter Linie den Schwanz des Bären (Deichsel des Wagens). Der Stern am Ende des Schwanzes heißt BenetnaschUrsae majoris), der mittelste Schwanzstern Mizar (ζ), über dem in 12´ Entfernung, einem scharfen Auge wohl erkennbar, ein kleiner Stern 5. Größe, Alkor (g) oder das Reiterchen, steht; Mizar hat aber auch noch in 15´´ Abstand einen Begleiter 4. Größe und ist selbst ein spektroskopischer Doppelstern (vgl. Fixsterne), so daß derselbe ein dreifaches System darstellt. Der vorderste Schwanzstern ist Alioth (e), der oberste und von dem Schwanz entfernteste Rückenstern Dubhe (α). Nach der griechischen Mythe wurde Kallisto (s. d.), nachdem sie vom Zeus den Arkas geboren hatte, von der Hera in eine Bärin verwandelt, dann von Zeus unter die Sterne versetzt. Im Altertum hießen die 7 Hauptsterne auch Septentriones und Boves Icarii, bei den Arabern die 4 Rumpfsterne NaschBahre«) und die Schwanzsterne Benetnasch (»Töchter der Bahre«, d. h. Leidtragende), der äußerste Stern ElkaidStatthalter«). Der hebräische Name des Sternbildes ist AschBahre«). Der Kleine B. (Ursa minor) enthält 7 Sterne, die ebenso gestellt sind wie die Hauptsterne des Großen Bären, von diesen sind die zwei letzten Schwanzsterne 2. Größe; der äußerste von beiden ist der PolarsternUrsae minoris), der 11/4° vom Nordpol entfernt ist. Zwischen dem Großen und Kleinen Bären windet sich der Schwanz des Sternbildes des Drachen durch. S. Tafel »Fixsterne« mit Textbeilage.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 359.
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