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Ammiānus Marcellīnus

[442] Ammiānus Marcellīnus, röm. Geschichtschreiber, um 330–400 n. Chr., ein Grieche von Antiochia in Syrien, nahm Kriegsdienste, focht unter Julian gegen die Alemannen und Perser, verfaßte in Rom um 390 seine lateinisch geschriebene Fortsetzung des Tacitus in 31 Büchern von Nerva bis Valens (96–378 n. Chr.). Erhalten sind von dem Res gestae betitelten Werke nur die Bücher 14–31, welche die Jahre 353–378, also die Zeit des Verfassers, schildern und für die Geschichte dieser Zeit die wichtigste Quelle sind. Der Stil ist hart, oft schwülstig und dunkel; aber inhaltlich ist das Werk durch Sachkenntnis und klares, selbständiges und unparteiisches Urteil von größtem Wert. Kritische Textausgabe von Gardthausen (Leipz. 1874–75, 2 Bde.); Ausgabe mit Sammelkommentar von Wagner-Erfurdt (das. 1808, 3 Bde.); Übersetzung von Troß und Büchele (Stuttg. 1827–53, 8 Bde.; 2. Aufl. 1898 ff.), im Auszug von Coste (Leipz. 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 442.
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