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Amāti

[409] Amāti, älteste der drei hochberühmten Familien von Geigenbauern zu Cremona im 16.–17. Jahrh., deren Instrumente jetzt für wahrhafte Kleinodien gelten (A., Stradivari, Guarneri). Die ersten Repräsentanten der Familie sind Andrea A. (um 1530–1611) und sein Bruder Nicola, die aber noch überwiegend Violen bauten. Antonio A. (1550–1635), der älteste Sohn des Andrea, fertigte bereits überwiegend Violinen, deren Größe aber noch schwankend war, in der Zeit von 1589–1627; mit ihm war einige Zeit assoziiert sein Bruder Girolamo I. (1556–1630). Der bedeutendste des Geschlechtes ist Girolamos Sohn Nicola A., geb. 3. Sept. 1596, gest. 12. Aug. 1681, der Lehrer von Andrea Guarneri und Antonio Stradivari. Die Geigen Nicolas stehen denen der genannten spätern Meister gleich; ihr Vorzug ist weniger Größe als Weichheit und Reinheit des Tones. Nicolas Nachfolger war sein Sohn Girolamo II., geb. 26. Febr. 1649, gest. 21. Febr. 1740, der letzte Vertreter der Familie, der indes weit hinter seinem Vater zurückstand. Vielleicht auch zu derselben Familie gehörig ist Giuseppe A., der zu Anfang des 17. Jahrh. in Bologna Violinen und Bässe baute, deren Ton als[409] schön und hell gerühmt wird. Vgl. Piccolelli, Genealogia degli Amati e dei Guarneri (Flor. 1886, als Anhang zu »Liutai antichi e moderni«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 409-410.
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