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Stütze

[388] Stütze, jeder Bauteil, welcher eine Last, sei es vorübergehend oder dauernd, zu tragen hat.

Für ersteren Zweck dient die Steife oder Sprieße, ein kurzes oder längeres kräftiges Holz, welches unter dem zu tragenden Teil auf einer festen Unterlage eingespannt ist. Zur besseren Uebertragung der Last dienen Quer- oder Sattelhölzer, welche an den Enden untergelegt werden; die steifen können auch kreuzweis, als Kreuzsprießen, angeordnet werden. Zu dauerndem Zwecke dienen: a) Die Stützen bei senkrechter Belastung im Holzbau: Der Stiel, Ständer, Pfosten (s.d., Bd. 7, S. 103, Fig. 1–6); im Steinbau: Die Säule, der Pfeiler; b) gegen Schub in schräger Richtung: in Holz: Strebe, Bug; in Stein: Pfeiler und Strebepfeiler Die Tragfähigkeit der Stützen vermehrt sich mit dem zunehmenden Querschnitt und der Abnahme der Länge.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 388.
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