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Duc d'Alben

[149] Duc d'Alben (Dalben), in den Grund eingerammte, einige Meter aus dem Wasser ragende Pfahlkomplexe, die nach einer Lesart zuerst von dem Herzog von Alba in Holland angewendet und infolgedessen nach ihm benannt sein sollen. Nach neueren Forschungen soll der Ausdruck durch die Verstümmlung eines holländischen Wortes entstanden sein.

Die Duc d'Alben dienen einesteils zum Bezeichnen der Fahrwassergrenze (s. Baken), andernteils zum Festmachen der Schiffe in solchen Häfen, in denen ein Bollwerk (Kai) fehlt oder tiefergehenden Fahrzeugen nicht zugänglich ist, und die ein Ankern des beschränkten Raumes wegen nicht gestatten. Die Duc d'Alben bestehen in der Regel aus einem stärkeren, senkrechten Mittelpfahl, um den sich eine Anzahl schräg eingerammter, etwas schwächerer und kürzerer Pfähle gruppiert, die sich mit ihren Kopfenden an den Mittelpfahl anlehnen. Die durchweg runden Pfähle sind an ihren Kopfenden abgerundet und tragen aufgenagelte Blechschutzkappen. Zusammengehalten werden sie mittels einer starken, durch untergenagelte Holzklampen am Abgleiten verhinderten Kette, die mit Ringen zum Einschäkeln der Ketten der festmachenden Schiffe versehen ist. In der Regel bedienen sich letztere aber ihrer Trossen, die vom Bug und Heck aus um die Duc d'Alben gelegt werden und leichter zu lösen sind. Bisweilen – namentlich in Kriegshäfen – findet man eine den Duc d'Alben und dessen einzelne Pfähle dicht über dem Wasser ganz umfassende, schmale, außen runde Plattform aus Holz. Ist ein Fahrwasser an beiden Seiten durch Duc d'Alben bezeichnet, so tragen die bei der Einfahrt rechts befindlichen eine an dem hervorragenden Mittelpfahl befestigte Stange (Spiere), während bei den links liegenden der Mittelpfahl überhaupt nicht vorsteht.

von Nießen.

Duc d'Alben
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 149.
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