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Ribes

[957] Ribes.

Ribes vulgaris fructu rubro, Ger.

Ribes vulgaris domestica, Matth.

Grossularia, multiplici acino, sive non spinosa hortensis rubra, sive Ribes officinarum, C.B. Pit. Tournef.

Ribesium fructu rubro, Dod.

Grossularia rubra, Lugd.

Ribes vulgaris acidus ruber, J. B.

frantzösisch, Groselier rouge de jardin.

teutsch, rother Johannisbeerstrauch.

Ist ein kleiner Strauch, der hart und krumme Zweige treibet. Seine Blätter sind bey nahe rund, grün und am Rande ausgezackt. Die Blüten sitzen als wie kleine Träublein dran, und deren Stengel kommen aus den Winckeln zwischen den Zweigen und Blättern heraus. Jedwede Blüte besteht aus vielen Blätterlein, die wie ein Röslein auf dem Kelche stehen. Wann diese Blüten abgefallen sind, so folgen Beeren drauf, etwa so dicke wie Wachholderbeeren, die sind rund, roth und gläntzend, weich und voll Saft, der trefflich roth aussieht und säuerlich, gar lieblich schmecket. Sie beschliessen auch viel Samenkörnlein. Diese Beeren sind die rothen Johannisbeeren, die man in Sommer pflegt zu essen, daraus auch sonsten allerhand gar delicates eingemachtes zugerichtet wird. Der rothe Johannisbeerenstrauch wird schier in allen Gärten unterhalten: er bringet eine grosse Menge Früchte. Die Johannisbeeren führen viel sal essentiale und phlegma, wenig Oel und Erde.

Sie halten an, erfrischen, stärcken. Sie dämpfen und schlagen die Galle nieder, mäßigen die Hitze im Geblüt, stillen den Durchfall und das Blut auswerffen, wiederstehen dem Gift.

Es giebet noch eine Art Johannisbeeren in den Gärten, die wird genennet.

Ribes vulgaris fructu albo, Clus. Hist.

Grossularia hortensis fructu Margaritis simili, C. B.

frantzösisch, Groselier blane de jardin.

teutsch, weisser Johannisbeerenstrauch.

[957] Der ist sonst gar nicht von dem ersten unterschieden, als daß er allzeit weisse Beeren träget, die wie die Perlen sehen. Diese Johannisbeeren sind nicht so gemeine, wie die rothen, haben aber eben solchen Geschmack und Kraft. Sie werden insgemeine zum Einmachen gebrauchet.

Die Johannisbeeren-Blätter halten an.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 957-958.
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