[go: up one dir, main page]

Jade

[566] Jade.

Jade ist ein harter, grünlicht grauer Stein, fast als olivenfarbig; doch giebets seiner dreyerley und unterschiedene grüne Sorten. Die Türcken und Polacken machen Hefte daraus an Sebel oder ander solch Gewehr. Er ist gar rar, und läst sich wegen seiner Härte schwer arbeiten; deshalben das Demantpulver dazu gebrauchet werden muß. Die Jubelirer schneiden kleine Stücklein davon und poliren sie recht sauber, damit sie fein bequem am Leibe können getragen werden. In dem Buche dessen Titel, le parfait Joualier, der vollkommene Jubelirer, führt dieser Stein den Namen Pierre divine, möchte im teutschen soviel heissen, ein recht göttlicher Stein; wegen seiner ungemeinen Kraft und Tugenden, welche ihm beygeleget werden: dann, dem Vorgeben nach, soll er, auf die Nieren gebunden, den Stein u. Gries treiben und mit dem Urine ausführen; so soll er auch ein sehr gut Mittel wider das schwere Gebrechen seyn: ich aber kan von diesen angegebenen Qualitäten dieses Steines gar wenig halten und ihm nicht viel trauen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 566.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: