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Thau

[446] Thau, ist ein wässeriger Niederschlag aus der Atmosphäre, der sich an Pflanzen und andere unter freiem Himmel befindliche Gegenstände in heitern und windstillen Nächten ansetzt. Seine Bildung geschieht dadurch, daß die im Freien befindlichen Körper Nachts bei heiterm Himmel die am Tage aufgenommene Wärme gegen den Himmel ausstrahlen und dadurch so abgekühlt werden, daß die Wasserdämpfe der sie umgebenden Luft sich zu Wasser verdichten, das sich an den Gegenständen als T. anlegt; sind die Gegenstände bis unter den Gefrierpunkt erkaltet, so wird der T. in Eis verwandelt als Reis. Bei bewölktem Himmel bildet sich kein T. od. kaum einige Spuren, weil durch Wolken die Wärmeausstrahlung vermindert wird, ebenso bei Wind. Auch unter Zelten, Tischen etc., die man im Freien aufstellt, bildet sich nur wenig T.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 446.
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