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Habsburg

[196] Habsburg, Burg auf dem Wülpelsberge unsern Windisch im Aargau, die dem letzten deutschen Kaiserhause den Namen gab. Die Habsburger stammen von den alemann. Herzogen, ihre Stammgüter waren in Helvetien, dem oberen Elsaß u. in Schwaben, sie mehrten dieselben durch kaiserl. Schenkungen, Erbschaften u. Vogteirechte u. hatten bereits im 11. und 12. Jahrh. das Grafenamt im untern Elsaß, im Zürich- und Aargau; das Schloß H. wurde um 1029 von Bischof Werner von Straßburg, der dieser Dynastie angehörte, erbaut und wird zuerst 1099 urkundlich genannt. Graf Albrecht IV. u. Rudolf II. theilten 1239 die Besitzungen ihres Hauses und gründeten die Linien H. u. H.-Laufenburg; letztere, die Rapperswyl geerbt hatte, theilte sich wieder in 2 Seitenlinien, die 1408 und 1415 erloschen. Die von Albrecht IV. stammende Linie erstieg mit Rudolf IV. den Kaiserthron, erwarb Oesterreich, Steyermark, Kärnthen und Krain, Tyrol, Böhmen, Schlesien, Mähren, Ungarn, mit Max I. das große Herzogthum Burgund, unter seinem Sohne Philipp Spanien, u. theilte sich unter seinen Enkel Karl V. und Ferdinand I. in die span. und deutsche Linie. Die span. st. 1700 mit Karl II. aus, die deutsche im Mannsstamme mit Karl VI. im J. 1740; von Karls VI. Erbtochter Maria Theresia und Franz von Lothringen (Kaiser Franz I) stammt das Haus H.-Lothringen, welches das Kaiserthum Oesterreich beherrscht.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 196.
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