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Hund

[369] Hund (Canis), Gattung Säugethiere aus der Ordnung der Raubthiere, mit dem Gebiß der Fleischfresser u. vorn 5, hinten 4 Zähnen. Man unterscheidet 1) Arten mit senkrecht länglicher Pupille, dahin gehört der Fuchs (s. d.); 2) mit runder Pupille: Wolf (s. d.) u. Haus-H. (C. familiaris). Ueber das Abstammen des Haus-H.es ist man gänzlich im Ungewissen; am wahrscheinlichsten ist, daß die wilde Stammrace gänzlich erloschen ist, indem die Zähmung des H.es wohl schon in den frühesten Zeiten des Menschengeschlechts geschah, welches der H. über die ganze Erde begleitet hat. Wilde H.e gibt es nicht mehr, wohl aber verwilderte. Der Varietäten, Racen, sind gegen 70; Reichenbach bringt dieselben in 4 Abtheilungen: Spitze, Pudel, Wind- und Blut-H.e und Jagd-H.e. Cuvier nennt den H. die merkwürdigste und nützlichste Eroberung, die der Mensch je gemacht; jedes Individuum gehört seinem Herrn, kennt und vertheidigt dessen Eigenthum und bleibt ihm ergeben bis zum Tode, u. all dies weder aus Noth oder Furcht, sondern aus wahrer Erkenntlichkeit und Freundschaft.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 369.
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