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Crepp (Gewebe)

[28] Crepp (Gewebe, ein seines, wollenes, durchsichtiges Gewebe, dessen Fäden gekräuselt sind, einer der Hauptbestandtheile des Damenputzes. Es dient zu Schleiern, Mützen, Kragen, Tüchern etc, ist weiß und bunt der schönste und passendste Stoff zu Ballkleidern, schwarz von Farbe aber das Zeichen der Trauer. Die Macht der Mode hat den Crepp von Frankreich aus allgemein verbreitet. – Crepon, ganz wollenes, ungeköpertes Zeug, in welchem die Kettenfäden draller zusammengedreht sind, als die Einschlagfäden. Man legt ihn, wenn er gewebt ist, in siedendes Wasser, wodurch er kraus, d. h. gecreppt wird. Man färbt ihn u. a. auch blau, roth, gelb, violett. Er dient der höhern katholischen Geistlichkeit und auch Damen zur Kleidung. Der Meiste wird in der Schweiz, Frankreich und Belgien verfertigt. – Creppflor ist leichter, seidener, gekrauster Flor aus der feinsten rohen Seide. Der Einschlagfaden ist stärker und der Flor mehr und gleichförmiger kraus. Man hat ihn von allen Farben; der schwarze wird vorzüglich zu Trauerkleidern verwendet.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 28.
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