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Coriander (Botanik)

[4] Coriander (Botanik), (coriandrum sativum), ein in Südamerika einheimisches Gewächs, welches bei uns in den Gärten wegen seines Samens gezogen wird gehört in die Familie der Doldenpflanzen, und wurde sonst ungerechter Weise für giftig erklärt, da die Ausdünstung dieser Pflanze, besonders bei Regenwetter, den Kopf beschwerte und andere üble Zufälle erregte, weßhalb auch die frischen Samenkörner den Namen Schwindelkörner erhielten. Der Coriander sieht dem Anis ähnlich, verlangt dieselbe Cultur und bringt nach den doldenförmigen, weißen Blüthen runde, gestreifte, braungelbe Samenkörner. Nachdem sie getrocknet, vertauschen sie den unangenehmen Geruch mit einem angenehmen und dienen als Gewürz. Der gewöhnliche Coriandersamen, so wie das daraus destillirte Oel sind magenstärkende Mittel. In den Apotheken findet man Ersteren mit Zucker überzogen. Die Aegypter und Spanier bedienen sich des Krautes, wie wir der Petersilie, an Gemüse und andere Speisen.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 4.
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