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Synagoge

[796] Synagōge (grch., »Versammlung, Versammlungshaus«; hebr. keneset), auch Proseuche (»Gebetsstätte«) genannt, bei den nachexilischen Juden die Lehrstätte in jeder Gemeinde, in der das Volk in der Kenntnis des Gesetzes unterwiesen wurde. Der Vorsteher (Archisynagogos) war zugleich Oberhaupt der polit. Ortsgemeinde. Nach Zerstörung des Tempels ging der Gottesdienst überhaupt an die S. über. Die sog. Große S., von den Rabbinern in die Zeit zwischen Esra und dem Synedrium verlegt, ist nicht historisch.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 796.
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