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Kreta

Balkanhalbinsel. I. (Karten) [Detailkarten: ] Belgrad, Sofia, Bukarest, Russland, Ungarn, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Türkisches Reich, Kleinasien, Griechenland, Isthmus von Korinth, Athen und Umgebung, Konstantinopel
Balkanhalbinsel. I. (Karten) [Detailkarten: ] Belgrad, Sofia, Bukarest, Russland, Ungarn, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Türkisches Reich, Kleinasien, ...
Flaggen.
Flaggen.

[1020] Kreta, neugrch. Kriti, türk. Kirid, ital. Candia, größte aller griech. Inseln [Karte: Balkanhalbinsel I] und türk. Wilajet unter fremder Verwaltung, 8618 qkm, (1900) 303.543 E. (Kandioten; 269.319 Griechisch-Katholische, meist griech. Abkunft, Sphakioten); durch einen von SW. nach NO. ziehenden Gebirgszug (Madáras oder Weiße Berge 2470 m, Idagebirge oder Psiloritis 2457 m, Lasithigebirge 2160 m) geteilt; mildes Klima. Hauptprodukte Olivenöl, Seide, Orangen, Wein, Sphakiakäse. Handel s. Beilage: Europa; Budget (1905/6) in den Ausgaben ca. 4,6 Mill. Drachmen; Einteilung in 5 Nomen; Hauptstadt Kanea. Verfassung vom 28. April 1899: Oberkommissar (s.u.), Abgeordnetenhaus. Landesfarben: Blau und Weiß; Flagge s. Tafel: Flaggen. – K., in der Sage bekannt als Herrschersitz des Minos, wurde später von den Griechen besiedelt, kam 67 v. Chr. an die Römer, 395 an Ostrom, wurde nach verschiedenem Besitzwechsel 1204 von den Venetianern käuflich erworben, bis es nach einem 24jährigen Kriege 1669 in die Gewalt der Türken fiel. Im 19. Jahrh. suchte sich K. durch zahlreiche Aufstände (1821, 1858, 1866-68) zu befreien und nach dem Aufstand von 1896-98 wurde der Insel unter Vermittlung der Großmächte Autonomie unter einem christl. Herrscher gewährt und Prinz Georg von Griechenland vom Sultan zum Oberkommissar ernannt. – Vgl. Strobl (1875), Bothmer (1898).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1020.
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