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Haut

[771] Haut, die äußere Überkleidung der organischen Körper, dann jedes flache und dünne Gewebe, welches gewisse Organe überzieht (Schleimhäute, Gefäßhäute, Knochenhäute etc.). Die äußere H. (Integumentum) des Menschen besteht aus der festen bindegewebigen Leder-H. (Corium, Cutis), die auf dem faserigen und dünnen oder fetten Unterhautfett- oder Unterhautzellgewebe ruht, und der aus Hornstoff bestehenden Ober-H. (Epidermis), die sich wieder aus der untern Schleimschicht oder dem Malpighischen Schleimnetz (s.d.) und der obern Hornschicht zusammensetzt. In der Leder-H. und zum Teil im Unterhautzellgewebe liegen die Hauttalgdrüsen, die Schweißdrüsen und die Wurzeln der Haare. Die oberste Schicht der Leder-H. trägt die Hautwärzchen oder Hautpapillen; diese zerfallen in die Gefäßpapillen und die Nervenpapillen, in denen die Endapparate der Gefühlsnerven, die Meißnerschen Tastkörperchen, die Vaterschen oder Pacinischen Körperchen sowie die Krauseschen Endkolben liegen. Die H. schützt die tiefer liegenden Gebilde gegen zu heftige Einwirkung äußerer Einflüsse, reguliert die Wärmeverhältnisse des Körpers durch direkte Wärmeabgabe und Verdunstung des Schweißes, endlich verläßt durch die H. den Körper Wasser in tropfbarer (Schweiß) oder gasiger Form (Hautdunst). Auch Kohlensäure wird von der H. ausgeschieden (Hautatmung) Daher ist Hautpflege sehr wichtig, bestehend in Bädern, Waschungen, Frottierungen, Wechsel der Leibwäsche, zweckmäßiger Kleidung. – Vgl. Friese (3. Aufl. 1901).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 771.
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