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Wurzel

[1005] Wurzel, jedes Achsenorgan der Gefäßpflanzen, welches niemals Blätter oder Blattanlagen erzeugt und dessen Vegetationspunkt mit einer Haube (Wurzelhaube) bedeckt ist. Die W. der Dikotylen besteht aus der Haupt- oder Pfahl-W. und den Seiten-W. [Tafel:Botanik I, 1], deren letzte Verzweigungen Wurzelfasern heißen; diejenige der Monokotylen (z.B. des Getreides) aus Neben- oder Adventiv-W., die eine Büschel- oder Faser-W. [Taf. I, 2] bilden. [Nebenwurzeln der Zwiebel: Taf. I, 3.] Adventiv-W. bilden sich am Stamm; solche sind z.B. die Klammer-, Saug-, Luft- [Taf. I, 4] und Stütz-W. Der wurzelähnliche unterirdische Stamm wird öfter auch als W. oder Wurzelstock (s. Rhizom) bezeichnet. Neben der Nahrungsaufnahme besorgt die W. die Festheftung der Pflanze im Boden. – In der Mathematik heißt W. die Zahl, welche man durch Zerlegung einer Zahl in mehrere gleiche Faktoren erhält, je nach der Anzahl der Faktoren 2. (Quadrat-W.), 3. (Kubik-W.), 4., 5. W. etc. In der Sprachwissenschaft ist W. die gemeinschaftliche Grundform, aus welcher verwandte Wörter hervorgingen.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 1005.
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