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Essäer

[535] Essäer (Essener), seit dem 2. Jahrh. v. Chr. bis ins 4. Jahrh. n. Chr. bestehender jüd. Verein zu abgesondertem heiligen Leben. Die E. waren teils in Niederlassungen am Toten Meer vereinigt, teils unter den Landeseinwohnern verstreut. Ihre Lebensregeln zeigen teils jüd. (Fasten, Sabbatfeier, Reinheitsvorschriften), teils fremde weltflüchtige Züge (Verwerfung der Tieropfer, des Fleisches, Weins, Salböls, Eides, Krieges, der Ehe). Sie lehrten die Präexistenz der Seele und ihre Verwandtschaft mit der höhern Geisterwelt. Auf die ältesten Judenchristen (Ebioniten, s.d.) hatte der Essäismus Einfluß gewonnen. – Vgl. Lucius (1881), Weinstein (1892).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 535.
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