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Technik

[378] Technik bezeichnet ursprünglich so viel wie Kunstlehre, wird jedoch gewöhnlich nur zu Bezeichnung der Kunde des materiellen Theils der Künste gebraucht. Der Gebrauch des Pinsels und die Behandlung der Farben ist die Technik der Malerei, die Behandlung des Steins und der Gebrauch des Meisels u.s.w. die Technik der Bildhauerkunst, das Versemachen die Technik der Poesie u.s.w. Das mehr Handwerksmäßige an jeder Kunst macht die Technik derselben aus; Das, was die Kunst erst zu Dem macht, was sie ist, das Geistige, der Gedanke, welcher in den Kunstwerken dargestellt ist, gehört ihr nicht an. Auch spricht man von Technik bei allen den Gewerben, welche, ohne darum Kunst zu sein, insofern über das Handwerk sich erheben, als ein erfinderischer Geist in ihren Erzeugnissen sich kundgibt, z.B. bei denen, welche auf Herstellung von Luxusgegenständen, Spielwaaren u. dergl. gerichtet sind. – Technisch wird Alles genannt, was mit den Künsten in materieller Beziehung und mit den Gewerben in Verbindung steht; man spricht also z.B. von einer technischen Chemie, Mineralogie u.s.w., wenn beim Vortrag dieser Wissenschaften vorzugsweise auf ihre Anwendung in den Künsten und Gewerben Rücksicht genommen wird. Technische Ausdrücke oder Kunstwörter heißen die Wörter, deren sich die Techniker in den Künsten, Gewerben, Handwerken, aber auch in den einzelnen Wissenschaften zur scharfen Bezeichnung der eigenthümlichen in ihnen vorkommenden Gegenstände, Thätigkeiten, Verhältnisse, Gedankenbeziehungen u.s.w. bedienen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 378.
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