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Monolog

[180] Monŏlog ist ein dem Griechischen entlehnter Ausdruck, welcher Selbstgespräch bedeutet und womit vorzüglich im Schauspiele solche Scenen bezeichnet werden, in denen eine einzelne Person für sich selbst spricht und, wie es Menschen von lebhafter Gemüthsart eigen ist, ihre Gedanken und Empfindungen laut werden läßt, während sie allein ist oder sich doch allein glaubt. Die dramatischen Dichter benutzen den Monolog als ein Mittel, Vorgänge und wichtige Veränderungen im Innern der handelnden Hauptpersonen anschaulich zu machen und dadurch das Verständniß der Handlung zu vermitteln. Zu den berühmtesten Monologen der Art gehören der von Shakspeare's Hamlet: »Sein oder nicht sein, dieses ist die Frage« und von Schiller's Jungfrau von Orleans: »Lebt wohl, ihr Berge, ihr geliebten Triften!«

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 180.
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