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TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86

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Das XIV Capitel.
Von
Der Farben Ursprung/ Natur
und Bedeutung. Un chapitre sur la signification des couleurs clôt l’ensemble des ceux consacrés à ce sujet. Il est repris dans sa totalité et à une place identique (Colorum origine, natura et significatione, chap.14) dans l’édition latine. Seuls les passages concernant l’histoire des couleurs et leurs qualités se retrouvent dans le chapitre 5 de l’édition de 1679. Le texte de Sandrart fait largement référence aux chapitres 13 et 14 du Grondt de Van Mander : De l’origine des couleurs, de leur nature, de leur puissance et de leur effet et De l’utilisation des couleurs et de ce qui peut être exprimé par elles (Den Grondt, chap. 13 Van der verwen oorsprong / natuere / cracht en wercinghe, et chap. 14 Bedieninghen der verwen / watter mede beteyckent can worden); Voir aussi Heck 2006, pp. 157-192 et plus particulièrement pp. 184-193.Michèle-Caroline Heck, 02/25/2009
Innhalt.

Das Liecht entdecket/ und die Finsternis verdecket/ alle Dinge. Zweyerley Farben/ natürliche/ und durch Kunst erfundene. Liecht und Schatten/ sind die Hauptfarben der Welt/ und der Mahlerey Grundfarben. Schwarz auf Weiß/ belehret jederman/ und erhält die Mensch-Gesellschaft. Weisse und Schwärze/ macht die Farben edel oder unedel. Vorzeiten hat man/ nur vier Farben/ gezehlet und gebrauchet. Die Sieben Hauptfarben. Zur Mahlerey/ sind viel Farben erfunden. Bewährte Oelfarben/ Schulpwitt oder Schulpweiß/ Ocker Gelb/ Braun Roht/ Terra verda, Lack eine schwache Farbe/ Schitt Gelb flüchtig/ Ombra Erdig/ BeinSchwarz/ KienSchwarz/ unbeständig/ Blau- und KohlSchwarz/ Ultramarina eine perfecte Farbe/ Teutsch- und Berg-Blau vergänglich/ BleyGelb und Mennig. Ein Mahler/ soll der Farben Deutung wissen. Bedeutung von Weiß/ Gelb/ Blau/ Roht/ (samt Leibfarb und Purpur) Grün/ Braun und Schwarz. Mischfarben/ haben die Deutung ihrer Hauptfarben.

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ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
Das Liecht entdecket/IM Anfang/ als der weise Schöpfer alle Dinge/ was wir mit den Augen sehen/ hervorgebracht Van Mander stellt hier die Farben an den Anfang der Schöpfung: »Begin, ghedaent’, en het wesen ontfinghen,/Al wat de ooghe mach sichtbaer bestringhen,/Hoe veel, verscheyden, en hoe vreemdt van wesen,/Het heeft al zijn coleur ghehadt van desen« (Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86).Christina Posselt, 05/18/2011/ hat er erstlich/ durch hervorruffung des Liechtes/ das Chaos oder den vermängten Klumpen/ aus welchem alles erschaffen worden/ entdecket. In diesem Chaos, waren damals alle Farben beysammen und durch einander vermänget/ bis sie von einander gesondert worden. Nachdem auch alle Dinge ihre Gestalt bekommen/ werden sie und die Finsternis verdecket alle Dinge. doch durch die Nacht-Finsternis wieder verdecket/ und müßen täglich durch das Tagliecht wieder sichtbar werden. Also haben wir es allein dem Liecht zu danken/ daß wir alle Dinge in ihrer Farbe sehen.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
SandrartInformat. on source text markers:
Sandrart ergänzt hier Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge, Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christina Posselt, 05/18/2011
Daher etliche in die irr-Meinung gerahten/ als ob alle Farben in dem Liecht steckten: welches nicht seyn kan/ weil also alles weiß erscheinen müste/ und das Liecht keine andere Farbe geben kan/ als die es selber hat.SandrartInformat. on source text markers
Sandrart ergänzt hier Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge, Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christina Posselt, 05/18/2011

Zweyerley Farben natürliche und die durch Kunst erstandene.ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
Es sind aber ingemein zweyerley Farben. Die erste ist die natürliche/ so einem jeden Ding angeschaffen ist/ worbey man es von andern unterscheidet und kennet/ wie insonderheit bey den Metallen geschihet. Die andere/ ist die jenige/ so durch Verstand und Kunst der Menschen/ durch Mischung der andern/ erfunden wird. Es entfällt hier die Berufung auf Plinius sowie die Namensgebung nach Ländern (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86).Christina Posselt, 05/18/2011ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
SandrartInformat. on source text markers:
Sandrart ergänzt hier Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge, Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christina Posselt, 05/18/2011
Gleichwie aber der Schöpfer/ im Ausang/ das Liecht und Finsternis von einander geschieden hat/ und die Natur zwischen diese zwo Farben/ als zwischen zween Angel/ Liecht und Schatten/ sind die Haupt Farben der Welt/ und der Mahlerey Grund-Farben. gehänget hat: also sind sie wol die zwo Haupt-Farben der Welt/ und in der Mahlerey die beyde Grund-Farben. Dann allein durch Weiß und Schwarz kan ein Künstler alle Dinge/ ohne Behuff anderer Farben/ in Liecht und Schatten hervorbringen/ wann er/ die Vertieff- und Erhöhung

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beobachtend/ alles wol rundiret/ und jedes nach seiner Maß herzukommen oder sich abverlieren machet. Die Schwärze und Weiße/ kan alle Geschöpfe ungestalt oder schön/ verhaßt oder lieb angenehm machen.SandrartInformat. on source text markers
Sandrart ergänzt hier Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge, Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christina Posselt, 05/18/2011
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
Es sind/ diese zwo Farben/ das Leben Schwarz auf Weiß/ belehret jederman/ un erhält die Mensch-gesellschaft. der Edlen Schreib- und Druckerey- Kunst: da/ durch Schwarz und Weiß/ der Mensch in Künsten/ Historien und Wissenschaften unterrichtet/ auch die Menschliche Gesellschaft dadurch erhalten wird/ indeme man die Geschäfte und Handlungen hiermit verbriefet/ auch vermittels dessen/ weit von einander entfernte Personen/ mit einander reden und conversiren können.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 9) und Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86): Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 50r–52r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]. Sandrart verändert und kürzt einige Passagen (vgl. die Einschübe im Text).Christina Posselt, 07/20/2010
Bei van Mander schließt dies als Beitrag zum Ruhm der Farben an; zudem weist er darauf hin, dass die Schriften auch Streit, Blutvergießen, Schmerz und Freude verursachen (vgl. Mander, Schilderboek, Van der Verwen oorsprong, natuere, cracht en werckinge. Het derthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 51v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631E4dP6q]). Es folgen vier Strophen zu den »Indianern«; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christina Posselt, 05/18/2011

Weiße und Schwärze/ macht die Farben edel oder unedel.SandrartInformat. on source text markers:
Gemäß der einleitenden Worte dieses Paragraphen äußert sich Sandrart im Folgenden genauer – bis zum Ende des Kapitels dürfte es sich hier um seinen eigenen Text handeln; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86. In van Manders zahlreichen, aber kurzen Bemerkungen zu den verschiedenen Farben (vgl. Mander, Schilderboek, Bediedinghen der Verwen, watter mede beteyckent can worden, Het veerthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 52v–55r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632WQDxxI]) ordnet er diese in symbolische Bezugssysteme ein (Planeten, Wochentage, Tugenden, Lebensalter, Temperamente, Elemente, Jahreszeiten). Er bezieht sich dabei möglicherweise auf das Farbenbuch des Herold Sicile (Jean Courtois aus Mons, gest. 1437). Ein diesem beigedruckter anonymer Traktat über die Farbsymbolik wurde auch von Raffaello Borghini (Il Riposo 1584) verwendet; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 87.Christina Posselt, 05/18/2011The end of this part of the text is on page 175
Von den Farben etwas gründlicher zu reden/ so ist zu erwehnen/ daß die Weiße für die nobelste/ hingegen die Schwarze für die unedelste gehalten wird: maßen auch die andere ihre Würde und Unwürde daher bekommen/ je mehr sie dem Weiß oder Schwarz nahe tretten oder verwandt sind. Vorzeiten Vorzeiten hat man/ nur vier Farben/ gezehlet und gebrauchet. hat man/ nach der Elementen Anzahl/ nur vier Farben gezehlet: maßen Aristoteles allein Weiß/ Schwarz/ Gelb und Roht benennet. Also hat man auch anfangs bey den Griechen/ wie Euphranor und andere melden/ nur mit vier Farben gemahlet: woraus fast zu vermuhten/ weil sie ja das Blau am Himmel und das Grüne an Laub und Gras gesehen/ und daher diese beyde nicht können ausgeschlossen haben/ sie müßen Schwarz und Weiß/ als Liecht und Schatten/ nicht hierunter/ sondern allein die vier bunte Farben/ als Roht/ Gelb/ Blau und Grün/ damit verstanden haben. Die Trennung von Weiß und Schwarz erstmals bei Alberti; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86.Christian Klemm, 05/18/2011 Dann wie solten sie allein mit zweyen von diesen letzern/ alles haben mahlen und ausbilden können? Es erscheinet aber nicht/ wie man/ besagte vier Farben Aristotelis, mit den Elementen vergleichen könne: weil zwar Roht und Schwarz dem Feuer

Sandrart (Continues on a following page)Informat. on source text markers
Gemäß der einleitenden Worte dieses Paragraphen äußert sich Sandrart im Folgenden genauer – bis zum Ende des Kapitels dürfte es sich hier um seinen eigenen Text handeln; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 86. In van Manders zahlreichen, aber kurzen Bemerkungen zu den verschiedenen Farben (vgl. Mander, Schilderboek, Bediedinghen der Verwen, watter mede beteyckent can worden, Het veerthiende Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 52v–55r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632WQDxxI]) ordnet er diese in symbolische Bezugssysteme ein (Planeten, Wochentage, Tugenden, Lebensalter, Temperamente, Elemente, Jahreszeiten). Er bezieht sich dabei möglicherweise auf das Farbenbuch des Herold Sicile (Jean Courtois aus Mons, gest. 1437). Ein diesem beigedruckter anonymer Traktat über die Farbsymbolik wurde auch von Raffaello Borghini (Il Riposo 1584) verwendet; vgl. Klemm, Notizen zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 87.Christina Posselt, 05/18/2011The end of this part of the text is on page 175