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Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der Andritz AG
APA/Hanz Punz
APA/Hanz Punz
Wirtschaft

Andritz: Leitner geht nach 27 Jahren als Chef

Wolfgang Leitner war 27 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der steirischen Andritz AG – im kommenden April verlässt er den Anlagenbauer. Sein Nachfolger wird Joachim Schönbeck. Unterdessen knüpft der Konzern vorsichtig an Vorkrisenzeiten an.

Der 68-jährige Leitner legt nach 34 Jahren Tätigkeit im Vorstand – davon 27 Jahre als Vorstandschef – seine Funktion mit Ablauf der für 12. April 2022 geplanten Hauptversammlung nieder und soll dann in den Aufsichtsrat wechseln.

Nachfolger: Joachim Schönbeck

Als Andritz-CEO nachfolgen wird ihm Joachim Schönbeck, seit 2014 im Andritz-Vorstand: Der 57-jährige Schönbeck habe in dieser Zeit maßgeblich für die sehr erfolgreiche Entwicklung der von ihm verantworteten Bereiche Pulp & Paper Capital Systems sowie Metals Processing verantwortlich gezeichnet, heißt es; für Pulp & Paper Capital Systems werde er auch als Andritz-CEO weiter verantwortlich sein.

Neu in den Vorstand bestellt wird ab April 2022 Domenico Iacovelli, der seit 2011 in der Andritz-Gruppe Führungsaufgaben erfüllt und seit April 2018 Vorstandschef der deutschen Tochter Schuler ist. Iacovelli soll den gesamten Geschäftsbereich Metals verantworten, aber auch weiterhin Chef der auf Metallpressen spezialisierten Schuler AG bleiben.

Ergebnisse deutlich gesteigert

Unterdessen knüpft der Konzern allmählich wieder an Vorkrisenzeiten an: Im ersten Halbjahr steigerte die Andritz AG ihren Gewinn trotz eines leichten Umsatzrückgangs deutlich. Unter dem Strich stehen 136,7 Mio. Euro – ein Plus von mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Vor allem Auftragseingang schnellte in die Höhe

Der Auftragseingang von Andritz schnellte von Jänner bis Juni um 18,3 Prozent auf 3,592 Mrd. Euro in die Höhe – dabei war der Zuwachs der neuen Order im zweiten Quartal mit +57,3 Prozent ungleich kräftiger – freilich verglichen mit einem sehr niedrigen Vorjahresvergleichsniveau. Der Auftragsstand war per 30. Juni mit 7,404 Mrd. um 9,3 Prozent höher als Ende 2020.

Besonders viele Neuaufträge kamen im Bereich Metals Processing herein, speziell im zweiten Quartal, gefolgt vom Segment Hydro. Grund für den starken Orderanstieg in Metals seien die weiter hohen Stahlpreise, die die internationalen Stahlhersteller zu kräftigen Investitionen veranlassen. Auch der Bereich Metals Forming (Schuler) habe im zweiten Quartal einen starken Anstieg verzeichnet, heißt es.