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Mit großem Einfluss kommt große Verantwortung: Die EU und die Schwarzmeerregion übernehmen die Führungsrolle auf dem globalen Weizenmarkt

With great power comes great responsibility: The EU and the Black Sea Region take leadership of the global wheat market

Osama Ahmed, Thomas Glauben, Maximilian Heigermoser and Sören Prehn

No 41, IAMO Policy Briefs from Leibniz Institute of Agricultural Development in Transition Economies (IAMO)

Abstract: Nicht zuletzt infolge merklich gestiegener Einkommen, veränderter Verbraucherwünsche und beachtlicher technologischer Fortschritte verzeichnet der weltweite Agrarhandel in den vergangenen drei Jahrzehnten historische Entwicklungen. Diese betreffen (insbesondere) auch die internationalen Märkte für Weizen. Erstens, die stark zunehmende Weizennachfrage in asiatischen und afrikanischen Ländern wird mehr und mehr von Ländern der Europäischen Union (EU) sowie der Schwarzmeerregion (BSR) bedient, die die Vereinigten Staaten (USA) als Hauptakteur im globalen Weizengeschäft abgelöst haben. Zweitens, hat seit Mitte des letzten Jahrzehnts der EuronextTerminmarkt für Mahlweizen, der speziell die Angebots- und Nachfragebedingungen am europäischen Weizenmarkt reflektiert, gegenüber den bisher dominierenden US-Terminmärkten an Bedeutung hinzugewonnen. Damit stehen die EU sowie die BSR einmal mehr in Verantwortung, wenn es um die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln und damit um den Kampf gegen Hunger und Unterernährung geht. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, empfiehlt sich eine engere Kooperation auf internationaler Ebene besonders zwischen den großen westlichen und östlichen Volkswirtschaften. Bekanntlich bedarf es weitgehend ungestörter internationaler Handelsbeziehungen, um globale Versorgungsrisiken zu reduzieren. Im Gegensatz dazu bedrohen eskalierende Wirtschaftssanktionen und resultierende Gegensanktionen die Ernährungssicherheit, insbesondere in importbedürftigen Entwicklungsländern. In diesem Kontext ist nachdrücklich eine Versachlichung politischer sowie öffentlich geführter Debatten zu Handels- oder Wirtschaftssanktionen zu fordern. Insbesondere müssen die negativen Konsequenzen von Sanktionen stärker Berücksichtigung finden. Es ist eine Binsenweisheit, dass internationale Geschäftsbeziehungen nicht nur das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen befördern, sondern auch zur Abschwächung internationaler Konflikte beitragen können.

Date: 2021
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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https://www.econstor.eu/bitstream/10419/237103/1/1764618920.pdf (application/pdf)

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Page updated 2024-06-12
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