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Person Wortform
Präsens ich erwache
du erwachst
er, sie, es erwacht
Präteritum ich erwachte
Konjunktiv II ich erwachte
Imperativ Singular erwache!
Plural erwachet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
erwacht sein
Alle weiteren Formen: Flexion:erwachen

Worttrennung:

er·wa·chen, Präteritum: er·wach·te, Partizip II: er·wacht

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈvaxn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  erwachen (Info)
Reime: -axn̩

Bedeutungen:

[1] aufhören zu schlafen; wach werden
[2] figurativ: sich in jemandem zu entwickeln beginnen (ein Interesse, eine Leidenschaft für etwas)
[3] figurativ, allgemeiner: ins Dasein treten, anfangen sich zu entwickeln
[4] übertragen, zu etwas (Dativ) erwachen: in anderen, meist fortgeschrittenen Zustand kommen, von Menschen: zu Bewusstsein/Erkenntnis kommen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb wachen mit dem Derivatem er-

Synonyme:

[1] aufwachen

Sinnverwandte Wörter:

[1] hochschrecken
[2] anwachsen, aufblitzen, aufbrechen, aufkeimen, aufkommen, auflodern, aufsteigen, entwickeln

Gegenwörter:

[1] einschlafen
[2] nachlassen, sterben

Oberbegriffe:

[1] wachen
[2] wachsen

Beispiele:

[1] Am frühen Morgen blinzelte sie in das Sonnenlicht und erwachte langsam.
[1] „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“[1]
[2] Er sah dieses schöne Mädchen und sein Interesse war erwacht.
[2] „Seine [des kenianischen Redakteurs der Deutschen Welle, Chrispin Mwakideu,] Leidenschaft für das Puppenspiel erwachte Mitte der neunziger Jahre, als das traditionelle Puppenspiel in Afrika wieder auflebte.“[2]
[3] „Im Wardeinschen Anwesen erwachte das Leben, eine Stalltür knarrte, nackte Füße stapften die Holzstufen am Hause auf und ab.“[3]
[3] „Die Nacht erstarb. Und der Tag erwachte.“[4]
[4] „1800 ward er nach Walch’s Ableben Vorstand der lateinischen Gesellschaft, die unter seiner rührigen Leitung zu neuem Leben erwachte;“[5]
[4] „Dieses Gefühl [der Nationalität] regte sich nur dunkel […]. Es erwachte zu vollem Bewußtsein erst mit dem Aufschwunge der Literatur durch den Einfluss der Schriftsteller und Dichter.“[6]
[4] „Er erwacht zu seinem subjektiven Ich, zu seinem persönlichen Schicksal, […]“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Bett erwachen, vom Schlaf erwachen, aus einem Traum erwachen
[3] zum/zu neuem Leben erwachen

Wortbildungen:

Erwachen, erwachend, erwacht

Übersetzungen

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[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erwachen
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erwachen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalerwachen
[1–4] Duden online „erwachen
[1, 3] PONS – Deutsche Rechtschreibung „erwachen

Quellen:

  1. Wikisource-Quellentext „Die Verwandlung (Franz Kafka)
  2. Elena Isayenko, Adelheid Lucas: Inside DW - Chrispin Mwakideu - Redaktion Englisch für Afrika. Seine Erfahrungen als leidenschaftlicher Schauspieler fließen in seine Novellen für LbE ein. Mit dem Puppenspiel spricht er Themen an, die in Afrika sonst nicht angesprochen werden dürfen. In: Deutsche Welle. 4. Dezember 2012 (URL, abgerufen am 20. März 2016).
  3. Eduard von Keyserling: Wellen. In: Gesammelte Erzählungen in vier Bänden. Band 2, S. Fischer, Berlin 1922, Seite 160, DNB 366381474 (online: zeno.org, abgerufen am 24. September 2023).
  4. Joachim Ringelnatz: [Die Nacht erstarb. Und der Tag erwachte. -]. In: Das Gesamtwerk in sieben Bänden. Band 1. Gedichte, Zürich 1994, Seite 73 (online: zeno.org, abgerufen am 24. September 2023).
  5. Karl Felix Halm: Eichstädt, Heinrich Karl Abraham. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band 5, Duncker & Humblot, München, Leipzig 1877, Seite 743 (online: Wikisource, abgerufen am 25. September 2023).
  6. Darrai Moritz: Ungarn im XVIII. Jahrhundert. In: Paul Hunfalvy, Gustav Heinrich (Herausgeber): Ungarische Revue. Mit Unterstützung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Neunter Jahrgang, Friedrich Kilian, Budapest 1889, Seite 163 (online: Google Books, abgerufen am 25. September 2023).
  7. Hans Georg Brecklinghaus: Die Menschen sind erwacht, du hast sie aufgerichtet. Körperstruktur und Menschenbild in der Kunst des Alten Ägypten und heute. 2., überarbeitete Auflage. Lebenshaus-Verlag, Gundelfingen 2002, ISBN 978-3-932803-05-5, Seite 227, DNB 967247349 (online: Google Books, abgerufen am 25. September 2023).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: wacheren