ausscheren

Worttrennung:

aus·sche·ren, Präteritum: scher·te aus, Partizip II: aus·ge·schert

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʃeːʁən]

Hörbeispiele:   ausscheren ^(Info)

Bedeutungen:

[1] den eingeschlagenen Weg (in einer Gruppe zusammen mit anderen, zum Beispiel in einer Fahrzeugschlange, Kolonne, Formation) verlassen

[2] übertragen: die gemeinsame Auffassung oder Handlungsweise nicht länger mittragen, seinen eigenen Weg gehen

[3] veraltet: von Anderem absondern

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb scheren mit dem Derivatem aus-

Sinnverwandte Wörter:

[1] ausbiegen, ausbrechen

[2] absondern, abweichen, opponieren, verlassen

[3] ausschließen, aussondern, übergehen

Gegenwörter:

[1] einfädeln, einscheren

[2] integrieren

[3] einbeziehen

Beispiele:

[1] Der Porsche schert aus, überholt und fädelt sich wieder in den laufenden Verkehr ein.

[2] Großbritannien ist mit dem Brexit aus der Währungsunion ausgeschert.

[2] „Noch quält ihn das Gewissen, das am historischen Ort und im Falle Kierkegaards von Pflicht und Loyalität gestützt wurde und anschlug, sobald aus der Botmäßigkeit ausgeschert wurde.“^[1]

[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] seitlich, zur Seite, seitwärts ausscheren, nach rechts, links ausscheren

[2] aus der Parteilinie ausscheren

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausscheren“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausscheren“

[1, 2] The Free Dictionary „ausscheren“

[1] Duden online „ausscheren“

[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausscheren“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ausscheren“

[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „Ausscheren“ (Wörterbuchnetz), „Ausscheren“ (Zeno.org)

Quellen: