ablesen
ablesen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | lese ab | ||
du | liest ab | |||
er, sie, es | liest ab | |||
Präteritum | ich | las ab | ||
Konjunktiv II | ich | läse ab | ||
Imperativ | Singular | lies ab! | ||
Plural | lest ab! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
abgelesen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:ablesen
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Worttrennung:
- ab·le·sen, Präteritum: las ab, Partizip II: ab·ge·le·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈapˌleːzn̩]
- Hörbeispiele: ablesen (Info)
Bedeutungen:
- [1] einen Wert festhalten
- [2] etwas Geschriebenes laut sprechen
- [3] aus etwas folgern
- [4] mit den Händen einzeln ernten
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb lesen
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [4] pflücken
Beispiele:
- [1] „Auf Wunsch der Kunden sollen künftig auch Dritte die Stromzähler ablesen können, etwa spezialisierte Dienstleister.“[1]
- [1] „Die Uhr auf dem Turm der Kirche war ein Geschenk Franz Graf Nadásdys, der, da er gegenüber im Harnischhaus wohnte, von seinen Fenstern aus die Stunde ablesen wollte und deshalb auf seine Kosten eine Uhr anfertigen ließ; […]“[2]
- [1] „Man kann die Wärme vom Thermometer ablesen, auch wenn die Haspel läuft; die letztere soll etwa 20 Umdrehungen in der Minute machen.“[3]
- [2] „Die Sitzungsreihen der Abgeordneten sind leer bis auf ein kleines Grüppchen, das fast nur aus denen besteht, die irgendetwas vom Blatt ablesen.“[4]
- [2] „Ob Sie Ihre Rede vom Blatt ablesen, mithilfe von Stichworten oder frei halten möchten, hängt ganz davon ab, wie geübt Sie als Redner sind.“[5]
- [3] „Meistens sind es ihre Blicke, an denen ich ablesen kann, was sie über mich denken.“[6]
- [3] „An ihr lassen sich (wie auch an einigen anderen Straßenzügen dieser Gegend) die verschiedenen Verbauungsphasen deutlich ablesen.“[7]
- [3] „Sie lieben ihre Söhne über alles und glauben, ihnen jeden Wunsch von den Lippen ablesen zu müssen.“[8]
- [3] „Eine Studie des US-amerikanischen Forschers Jefferson Duarte von der Rice University in Houston ergab, dass sich die Kreditwürdigkeit durchaus am Gesicht ablesen lässt.“[9]
- [4] „Die Trauben sauber ablesen, und die verdorbenen faulen, unzeitigen Trauben, oder Laub nicht mit in die Butten werfen.“[10]
- [4] Zu DDR-Zeiten, als wir noch Kinder waren, mussten wir öfters auf das Kartoffelfeld, um mit einem Wasserglas ausgestattet Kartoffelkäfer abzulesen.
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] einen Wert festhalten
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[2] etwas Geschriebenes laut sprechen
[3] aus etwas folgern
[4] mit den Händen einzeln ernten
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ablesen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „ablesen“
- [1, 2] The Free Dictionary „ablesen“
- [1–3] Duden online „ablesen (etwas Geschriebenes lesen)“
- [4] Duden online „ablesen (einzeln entfernen)“
Quellen:
- ↑ Michael Bauchmüller: Stromablesen soll billiger werden. In: sueddeutsche.de. 17. Dezember 2008, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 18. November 2016) .
- ↑ Wien Geschichte Wiki: „Augustinerkirche“ (Stabilversion)
- ↑ Joseph Turney Wood: Das Entkälken und Beizen der Felle und Häute. Springer, 2013, Seite 15 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 18. November 2016)
- ↑ Peter Ratz: LASST DEN JUNGEN EINE CHANCE. Warum die Jugend kämpfen muss. epubli, 2014, Seite 107 (Google Books, abgerufen am 18. November 2016)
- ↑ Verena Proff: Hochzeit Reden und Glückwünsche. So fassen Sie Ihre Freude in Worte. Gräfe Und Unzer, 2004, Seite 15 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 18. November 2016)
- ↑ Nadine Funck: "An euren Blicken kann ich ablesen, was ihr denkt". In: sueddeutsche.de. 30. Juni 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 18. November 2016) .
- ↑ Wien Geschichte Wiki: „Brigittenau“ (Stabilversion)
- ↑ Manfred Quiring: Russland. Orientierung im Riesenreich. Ch. Links, 2013 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 18. November 2016)
- ↑ Kreditwürdigkeit lässt sich an Gesichtszügen ablesen. In: DiePresse.com. 7. Juli 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. November 2016) .
- ↑ Allgemeines Oeconomisch-Practisches Hand und Lehrbuch für den Haus und Landwirth. Christoph Riegelsche Buch- und Kunsthandlung, Nürnberg 1780, Seite 240 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 18. November 2016)