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Vertrauenskasse (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Vertrauenskasse die Vertrauenskassen
Genitiv der Vertrauenskasse der Vertrauenskassen
Dativ der Vertrauenskasse den Vertrauenskassen
Akkusativ die Vertrauenskasse die Vertrauenskassen

Alternative Schreibweisen:

Vertrauens-Kasse

Worttrennung:

Ver·trau·ens·kas·se, Plural: Ver·trau·ens·kas·sen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈtʁaʊ̯ənsˌkasə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Vertrauenskasse (Info)

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: Kasse, in die der Käufer selbständig den Kaufbetrag für die gekaufte Ware oder Leistung einzahlt, ohne dass in irgendeiner anderen Form der Verkäufer kassiert

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Vertrauen und Kasse sowie dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Kasse des Vertrauens

Beispiele:

[1] „Der andere Neologismus aus der DDR heißt Vertrauenskasse. Sie ist an Kisten angebracht, in denen Gemüse liegt, und das Ganze steht in der Regel vor Gemüseläden. Rationalisierung und Vertrauen in Bürgermoral werden hier augenfällig demonstriert – man bedient sich selbst und berappt auch ehrlich, eben in die Vertrauenskasse.[1][2]
[1] „Sie leitet das SM-Café an der Universität Hamburg. In einem Raum gegenüber dem Audimax sitzt sie an einem Couchtisch, auf dem sich Mensatabletts stapeln, Astra und Club Mate gibt es gegen Vertrauenskasse, selbst das obligatorische Che-Guevara-Poster hängt an der Wand – hier allerdings zeigt es den Revolutionär als Dragqueen, mit Lidschatten und Lippenstift. »Eine revolutionäre Sexualität ist nötig« , steht darunter.“[3]
[1] „Vertrauenskasse: Wie ehrlich sind die Deutschen eigentlich beim Einkaufen an Ständen ohne Verkaufspersonal?“[4]
[1] „Viele Jahre lang hatten Mitglieder dieses Büros den Tee oder Kaffee bezahlt, den sie sich während des Tages genommen hatten, indem sie Münzen in eine »Vertrauenskasse« warfen. Eine Liste mit Preisvorschlägen war ausgehängt.“[5]
[1] In unserer Kantine wurden bargeldlose, kartenbasierte Vertrauenskassen eingeführt.
[1] Im Hofladen nebenan kann man jederzeit kaufen; man bezahlt seinen Einkauf in die offen stehende Vertrauenskasse.

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kasse des Vertrauens“, dort auch „Vertrauenskasse“

Quellen:

  1. Ostdeutsche Akademie (Lüneburg, Germany), Ost-Akademie, Gesamteuropäisches Studienwerk: Deutsche Studien, Bände 15-16, 1977, Verlag Ost-Akademie, Seite 78
  2. Im originalen Beispiel steht das Lemma in der Bindestrichform „Vertrauens-Kasse“; es wurde in die alternative Schreibweise „Vertrauenskasse“ geändert, um mit diesem Beispiel einen Hinweis auf die Etymologie des Wortes zu geben.
  3. Die Zeit, 14.08.2012; zitiert nach Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vertrauenskasse
  4. SAT 1 Video „Vertrauenskasse“ aus dem Frühstücksfernsehen vom 27. April 2010 Video
  5. Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken, 2012, Siedler Verlag, ISBN 3641093740, ohne Seitenangabe