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Singular Plural
Nominativ das Netz die Netze
Genitiv des Netzes der Netze
Dativ dem Netz
dem Netze
den Netzen
Akkusativ das Netz die Netze
 
[1] ein grob- oder großmaschiges Netz
 
[3] schematische Darstellung eines Netzes

Worttrennung:

Netz, Plural: Net·ze

Aussprache:

IPA: [nɛt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Netz (Info)
Reime: -ɛt͡s

Bedeutungen:

[1] allgemein: geknüpftes maschiges Gebilde, mit Knoten verbunden
[2] übertragen: Strukturen, die einen netzartigen Aufbau aufweisen
[3] Informationstechnik: Kurzform für Netzwerk
[4] umgangssprachlich: Internet

Herkunft:

mittelhochdeutsch netze → gmh, althochdeutsch nezzi → goh, germanisch *natja- → gem ‚Netz‘; Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Fischerei: Fischernetz
[1, 2] Flechtwerk, Geflecht, Verflechtung
[4] Internet

Sinnverwandte Wörter:

[1] Fischerei: Reuse
[2] Gewebe

Gegenwörter:

[1] Gewebe

Unterbegriffe:

[1] Drahtnetz, Einkaufsnetz, Fangnetz, Fischnetz, Fliegennetz, Gepäcknetz, Haarnetz, Hagelschutznetz, Krabbennetz, Moskitonetz, Mückennetz, Nylonnetz, Schutznetz, Schmetterlingsnetz, Sicherheitsnetz, Spinnennetz, Tennisnetz, Tornetz
[1–3] Gesamtnetz
[2] Agentennetz, Autobahnnetz, Bahnnetz, Bestandnetz (Bestandsnetz), Breitbandnetz, Busnetz, Eisenbahnnetz, Fahndungsnetz, Fernwärmenetz, Feuerkugelnetz, Filialnetz, Firmennetz, Funknetz, Gasnetz, Gitternetz, Gradnetz, Handelsnetz, Hausnetz, Hochspannungsnetz, Kommunikationsnetz (→ Telekommunikationsnetz (Mobilfunknetz)), Telefonnetz, Telegrafennetz)), Liebesnetz, neuronales Netz, Ortsnetz, Reichsbahnnetz, Rohrpostnetz, Sozialnetz, S-Bahnnetz, Schienennetz, Schmalbandnetz, Schweinenetz, Sensornetz, Straßenbahnnetz, Straßennetz, Streckennetz, Stromnetz, U-Bahn-Netz, Verkehrsnetz, Wegenetz, Weitverkehrsnetz, Weltennetz, Weltnetz
[3] Bordnetz, Botnetz, Computernetz, Datennetz, Rechnernetz

Beispiele:

[1] Fischer fangen mit riesigen Netzen Fische in großer Zahl.
[1] „Netze trockneten auf Leinen.“[2]
[1] „Außerdem waren Fischreusen vorgesehen, Netze für den Fang.“[3]
[1] „Kein Mensch kümmerte sich um die Sonne über dem Meer, um die Zinnen der Kirche Saint-Victor, um die Netze, die auf der ganzen Länge des Hafendamms zum Trocknen lagen.“[4]
[2] In Deutschland bilden Autobahnen ein Netz, das nicht nur Großstädte verbindet.
[2] „Für die flächendeckende Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff müsste ein dichtes Netz an Wasserstofftankstellen vorhanden sein.“[5]
[4] Zur Verwendung anonymer Nutzerkennzeichnungen: „Für die einen ist genau sie eine der großen Stärken des Netzes, ein Garant für Meinungsfreiheit und Privatsphäre.“[6]
[4] „Im Netz war ich auf Hila gestoßen, sie war mit der Vergangenheit der Stadt vertraut, eine Historikerin, dachte ich, eine offizielle Vertreterin der jüdischen Geschichte.“[7]
[4] „Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gehen einen Tag vor dem internationalen Frauentag gegen Frauenfeindlichkeit im Netz vor.“[8]

Redewendungen:

[1] hinter dem Netz fischen – zu spät kommen, eine Gelegenheit verpassen
[1] jemandem ins Netz gehen – sich von jemandem fangen lassen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: ein Netz auswerfen, ein Netz einholen, ein Netz flicken, ein Netz reparieren
[1] in Kombination: den Ball ins Netz zirkeln (Lautsprecherbild  Audio (Info))

Wortbildungen:

Substantive:
[1] Benetzen, Benetzung, Netzkante
[2] Netzhaut, Netzgleichrichter, Netzhemd, Netzknoten, Netzstecker, Netzwechselrichter, Vernetzen, Vernetzung
[3] Netzanschluss, Netzausbau, Netzbürger, Netzfahndung, Netzlast, Netzneutralität, Netzplan, Netzpolitik, Netzreporter, Netzüberlastung, Netzkarte, Netzwerk
Verben:
[1] benetzen
[2] vernetzen

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Netz
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Netz
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Netz
[1–4] Duden online „Netz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNetz
[1–3] The Free Dictionary „Netz

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Netz“, Seite 650
  2. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 129.
  3. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 45 f.
  4. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 82. Zuerst 1951.
  5. Wolfgang Asselborn (Hrsg.): Chemie heute – Sekundarbereich I. Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig 2020, ISBN 978-3-507-88009-2, Seite 99
  6. Marcel Rosenbach, Hilmar Schmundt: Blog-Warte im Tollhaus. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 31, 2011, Seite 134–135, Zitat Seite 134
  7. Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 129
  8. Max Hoppenstedt: Ermittler starten Razzien bei frauenfeindlichen Onlinehetzern. In: Spiegel Online. 7. März 2024, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. März 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: nett