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Frischling (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Frischling die Frischlinge
Genitiv des Frischlings der Frischlinge
Dativ dem Frischling den Frischlingen
Akkusativ den Frischling die Frischlinge
 
[1] ein Frischling

Worttrennung:

Frisch·ling, Plural: Frisch·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈfʁɪʃlɪŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Frischling (Info)
Reime: -ɪʃlɪŋ

Bedeutungen:

[1] Jägersprache: Wildschwein, das höchstens ein Jahr alt ist
[2] umgangssprachlich, scherzhaft: Neuling
[3] veraltet: halbwüchsiges Mädchen
[4] veraltet: Jungtier (allgemein)

Herkunft:

[1, 4] Frischling geht auf das althochdeutsche frisking (Jungtier, Opfertier) und das mittelhochdeutsche vrischinc oder vrischlinc (Jungtier von Schaf oder Schwein) zurück.[1] Vermutlich handelt es sich um eine einfache Zugehörigkeitsbildung zum Adjektiv frisch in Sinne von ‚der Frische/Frischgeborene‘.[2]

Synonyme:

[1] Wildschweinferkel, veraltet: Frisching
[2] Neuling
[3] Backfisch
[4] Junges, Jungtier, Tierkind

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ferkel

Oberbegriffe:

[1] Wildschwein, Jungtier
[3] Mädchen
[4] Tier

Beispiele:

[1] Die kleinen Wildschweine, die Frischlinge, leben in den ersten beiden Wochen ausschließlich von Muttermilch.[3]
[1] „Kalli nannte Wildschweine Wutzen und sagte, die seien friedlich, es sei denn, sie hätten gerade Frischlinge geworfen.“[4]
[1] „Mein Vater konnte Wildschweine, deren Frischlinge, Rehe, Füchse und Hasen an ihren Spuren erkennen und zeigt mir geduldig, wie verschieden die Abdrücke aussahen.“[5]
[2] Den Fehler darfst du ihm nicht übel nehmen, er ist doch noch ein Frischling.
[2] „"Ich benötige auf jeden Fall noch Kilometer", räumte der Formel-1-Frischling vor dem Großen Preis von Ungarn ein.“[6]
[3] Theodora und Auguste sind ja erst halbgewachsene Frischlinge.
[3] Burgunde ist ein Frischling vom Lande.
[4]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Wildschwein
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frischling
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFrischling
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Frischling“, Seite 578
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Frischling
[4] Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „frisch“, Seite 377

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „frisch“, Seite 377
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Frischling“, Seite 317
  3. SWR
  4. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 49.
  5. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 64.
  6. Frankfurter Rundschau online: Frischling wird skeptisch beäugt, 26.07.2009