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Alfred Döblin

deutscher Arzt und Schriftsteller (1878–1957)
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Alfred Döblin, ca. 1946

deutscher Arzt und Schriftsteller

Zitate mit Quellenangabe

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Der Bau des epischen Werks

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  • "Kunst ist und bleibt eine seltene Sache." - Der Bau des epischen Werks. Vortrag im Auditorium Maximum der Berliner Universität am 10. Dezember 1928. Kapitel I: Das epische Werk berichtet von einer Überrealität. books.google
  • "Deutschland ist das Land einer pedantischen epischen Realistik." - Der Bau des epischen Werks. Vortrag im Auditorium Maximum der Berliner Universität am 10. Dezember 1928. Kapitel IV: Der Weg zur zukünftigen Epik. S. 126 books.google

Bemerkungen zum Roman

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  • "Wenn ein Roman nicht wie ein Regenwurm in zehn Stücke geschnitten werden kann und jeder Teil bewegt sich selbst, dann taugt er nicht." - Alfred Döblin: Bemerkungen zum Roman, in: Schriften zu Ästhetik, Poetik und Literatur (= Ausgewählte Werke in Einzeälbänden, Bd. 26), hrsg. von Erich Kleinschmidt, Freiburg 1989, S. 123–127.

Berlin Alexanderplatz

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  • "Man soll sich nicht dicke tun mit seinem Schicksal. Ich bin Gegner des Fatums. Ich bin kein Grieche, ich bin Berliner." - Berlin Alexanderplatz (1929). Artemis & Winkler 2001. S. 57 books.google.
  • "Es ist aber in der Welt so eingerichtet, daß die dämlichsten Sprichworte recht behalten, und wenn ein Mensch glaubt, nu ist gut, dann ist noch lange nicht gut. Der Mensch denkt und Gott lenkt, und der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht." - Berlin Alexanderplatz. Artemis & Winkler 2001. S. 456 books.google.
  • "Dem Menschen ist gegeben die Vernunft, die Ochsen bilden statt dessen eine Zunft." - Berlin Alexanderplatz. Walter 1996 S. 454

Sonstiges

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  • "Künstlerische Arbeiten von der Art des «Vatermord» sind, gewollt oder nicht, zugleich Gesellschaftskritik; sie fordern eine Antwort; die Unruhe, Ablehnung ist eine Antwort; sie ist möglicherweise oft eine ehrlichere Antwort als der Beifall, der rein ästhetisch wertet und Vogel-Strauß-Politik treibt." - Rezension der Uraufaufführung von Arnolts Bronnens "Vatermord" am 14. Mai 1922 in der "Jungen Bühne" in Berlin. Kleine Schriften II 1922-1924, S. 78 ff. (Hrsg.: A.W. Riley, 1990)
  • "Schauerlich, schändlich endet die Mär von den Juden und den Deutschen. Sie waren in eine Falle gegangen. Die Falle der Judenemanzipation." Alfred Döblin: Der Beitrag Heines zu Deutschlands Entwicklung (1935). In: Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, hrsg von Dietmar Goltschnigg u.a., Berlin 2008, S. 383 books.google; Schriften zu jüdischen Fragen, PT100 books.google

Zitate mit Bezug auf Alfred Döblin

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  • "Es gibt sehr wenige Leute, die Döblins Bücher zu Ende lesen können, aber sehr viele kaufen sie und allen steht irgendwie fest, daß Döblin ein großer Erzähler ist, obgleich sie einräumen müssen, daß es furchtbar schwer ist, ihm zuzuhören." Thomas Mann: Verkannte Dichter unter uns. In: Gesammelte Werke. Band 10, S. Fischer, Frankfurt am Main 1974, S. 883.
  • "D. ist, wie ich schon sagte, ein gigantischer Epiker. Er macht mit der rechten Hand Kunst, noch mit dem kleinen Finger der rechten Hand macht er mehr, als fast alle übrigen Romanciers." Gottfried Benn: Brief an Johannes Weyl. (1946). In: Andreas Winkler, Wolfdietrich Elss (Hrsg.): Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Primärtexte und Materialien zur Rezeption. 1982, S. 10.
  • "Der stilprägende Einfluß, den Döblin auf die Erzählweise deutscher Romanciers nach 1945 ausgeübt hat, lässt sich nur mit dem Kafkas vergleichen: Wolfgang Koeppen und Arno Schmidt, Günter Grass, Uwe Johnson und Hubert Fichte – sie alle kommen, um ein Wort Dostojewskis über Gogol zu verwenden, aus seinem Mantel." Marcel Reich-Ranicki: Sieben Wegbereiter. Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. dtv, München 2004, ISBN 3-423-13245-0.
  • "Kirchenvater unserer neuen deutschen Literatur." Arno Schmidt: Zitiert nach Gabriele Sander: Alfred Döblin, Reclam, Stuttgart 2001, S. 93.
  • "Döblin lag nicht richtig. Er kam nicht an. Der progressiven Linken war er zu katholisch, den Katholiken zu anarchisch, den Moralisten versagte er handfeste Thesen, fürs Nachtprogramm zu unelegant, war er dem Schulfunk zu vulgär; weder der ‚Wallenstein‘ noch der ‚Giganten‘-Roman ließen sich konsumieren; und der Emigrant Döblin wagte 1945 in ein Deutschland heimzukehren, das sich bald darauf dem Konsum verschrieb. Soweit die Marktlage: der Wert Döblin wurde und wird nicht notiert." Günter Grass: Mein Lehrer Döblin. Zitiert nach Walter Killy (Hrsg.): Literatur-Lexikon. Band 3, 1989, S. 79.