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Jemenchamäleon

Art der Gattung Chamaeleo
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Das Jemenchamäleon (wissenschaftlicher Name: Chamaeleo Calyptratus) ist eine Chamäleon-Art vom südlichem Gebirgspass aus dem Jemen.

Aussehen des Tieres

Datei:IMGP1984.JPG
junges Jemenchamaeleon

Das Jemenchamäleon hat, im gegensatz zu anderen Chamäleonarten, einen auffallend großen Helm (beim Männchen bis zu 8 cm groß). Seine dünnen Beine sind sehr wendig und das Chamäleon benutzt diese auch effektiv um an Bäumen klettern zu können. Die "Greifzangen"-ähnlichen Füße helfen dabei enorm, selbst bei Wind sich an den Ästen gut festhalten zu können. Unterstützt werden die Klettereigenschaften mit der sogenannten "fünften Hand" - dem Schwanz. Anders als bei anderen Echsen können Chamaeleons aus ebendiesem Grund ihren Schwanz nicht verlieren und neu bilden. Zumal er bis zum Schwanzende mit einer Wirbelsäule ausgestattet ist.

Das Geschlecht ist beim Jemenchamaeleon schnell herauszufinden. Selbst kurz nach der Geburt sieht man beim Männchen den Fersensporn. Im Laufe des Wachstums kommt dann noch der größere Helm hinzu und die Verdickung des Schwanzbereiches an der Kloake.

Eine Besonderheit bei allen Chamäleons ist die Zunge mit der die Nahrung regelrecht "geschossen" wird.

Insgesamt kann das Jemenchamäleon eine Länge von maximal 650 mm (Männchen) bzw. 450 mm (Weibchen) erreichen.

Schutzstatus

Das Jemenchamäleon besitzt den Schutzstatus des Washingtoner Abkommens II Anhang B und ist daher bei Erwerb zur Gefangenschaft (=Haltung in einem Terrarium) Meldepflichtig. Beim Erwerb ist der Verkäufer verpflichtet dem Käufer diese Meldepflicht mitzuteilen. Bei Nichteinhaltung droht eine Strafe.

Die Meldepflicht würde eingeführt um so die Einfuhr von wildlebenden Tieren zu verhindern. Die Tiere sind entweder bei einem Züchter (am besten, weil er mehr Erfahrung mit solchen Tieren besitzt) oder im Zoo-Fachhandel zu erwerben und anschließend bei der sogenannten "Unteren Naturschutzbehörde" im Kreis anzumelden.

Haltung im Terrarium

Datei:InnenansichtTerrariumGroß.JPG
Innenansicht eines Terrariums

Bei der Haltung des Jemenchamäleons ist auf eine angepasste Temperatur (Sommer: Tags 25-28 C° Nachts 18-20 C°; Winter: Tags 20-23 C° Nachts 16-18 C° - mit einem Spot oder einem Wärmestrahler) zu achten, sowie eine konstanten Luftfeuchtigkeit (ca. 60 - 70% - entweder durch tägliches Sprühen oder einer Beregnungsanlage). Ebenso wichtig ist eine UV-Lampe, die die Kalzium-Produktion anregt.

Das Terrarium sollte die mindestmaße L 75 x T 50 x H 100 cm besitzen (zum Wohle des Tieres). Seine Ausstattung ist mit vielen Klettermöglichkeiten und möglichst nicht mit Kunstpflanzen sondern mit echten Pflanzen auszustatten, denn Chamaeleons fressen schonmal an den Blättern rum.

Hinzu kommt, dass Jemenchamäleons bewegtes Wasser benötigen (erst dann trinken die aus diesem Wasser) welches man entweder durch einen sogenannten Dripper (Behälter aus dem in regelmäßigen Abständen Wasser tropft) bewerkstelligt oder durch einen Art Wasserfall. Das Wasser muss aber ständig erneuert werden.

Auch sollte der Kot des Tieres regelmäßig entfernt werden um Schimmel zu vermeiden und für eine ausreichende Hygiene zu sorgen.

Der Boden sollte aus ausreichend Erde (oder Torf-Erde) bestehen, damit das Weibchen seine Eier dadrin ablegen kann. Ist nichts ausreichend Platz dazu da, kann es zu einer Legenot kommen und das Weibchen wird daran sterben.

Jemenchamäleons sind Einzelgänger und sollten nur zu Paarungszwecken in einem Terrarium gehalten werden.

Fütterung

Jungtieren gibt man in der ersten Zeit soviel zu fressen, wie sie essen wollen. Schon bald reduziert man die Menge auf Beispielsweise 10 Heimchen pro Tag und versucht einen Fastentag in der Woche einzuplanen.

Bei einem Adulten Tier gibt man dann nur noch alle zwei-drei Tage was rein. Als Futter verwendet man z.B.: Drosophila-Fliegen, Heimchen, Heuschrecken, Maden, Mehlwürmer, ... (Maden und Mehlwürmer nur in Maßen verfüttern, da sie sehr fetthaltig sind).

Diese Tiere sind zweimal die Woche mit Vitaminen und Kalziumpulver zu bestäuben, damit dem Chamäleon ausreichend von diesem Mittel zugefügt werden.

Manche Chamäleons fressen auch gerne pflanzliche Nahrung.