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Echte Chamäleons

Unterfamilie der Familie Chamäleons (Chamaeleonidae)
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Die Chamäleons, auch Wurmzüngler genannt, gehören zu der Klasse der Reptilien (Reptilia). Es gibt ungefähr 160 verschiedene Arten die in Afrika, Madagaskar, auf den Seychellen, im Mittelmeergebiet, Arabien, Indien und Sri Lanka zu Hause sind.

Chamäleons
Lappenohrchamäleon (Dilepis petersi)
Lappenohrchamäleon (Dilepis petersi)
Lappenohrchamäleon (Dilepis petersi)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Seria: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Vorlage:Classis: Reptilien (Reptilia)
Vorlage:Ordo: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Vorlage:Subordo: Echsen (Sauria)
Vorlage:Infraordo: Leguanartige (Iguania)
Vorlage:Familia: Chamäleons (Chamaeleonidae)
Vorlage:Subfamilia
Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus)

Sie sind baum- oder strauchbewohnende, und zum Teil auch Erdbewohnende Echsen mit einem seitlich abgeflachten Rumpf. Ein charakteristisches Merkmal dieser Tiere ist die herausschleuderbare Zunge, der Schwanz, der eingerollt werden kann und die Augen, die sich unabhängig voneinander bewegen und gemeinsam ein Blickfeld von 342° ermöglichen.

Chamäleons ernähren sich von Insekten, größere Exemplare fressen auch kleine Wirbeltiere. Als Echsen legen sie meist Eier sind also ovipar, aber es gibt auch Arten, die vollentwickelte Junge zur Welt bringen, dies nennt man dann ovovivipar.

Diese Reptilien haben eine sprichwörtliche Fähigkeit zum Farbwechsel. Dazu verwenden Sie kleinste Muskeln, die darunterliegende Farbpigmente freilegen respektive überdecken können. Früher glaubte man, diese Fähigkeit sei dazu da, sich an die Umgebung anzupassen, um Räuber und Beute zu täuschen. Mittlerweile hat man aber herausgefunden, dass der Farbwechsel auf Erregungszuständen des Tieres beruht, also auf Faktoren wie Wohlbefinden, Krankheit, Angst oder Wärme. Die Färbung der Tiere dient somit vor allem der innerartlichen Kommunikation.

Für den Farbwechsel verantwortlich sind drei spezialisierte optische Hautzellentypen (Chromatophoren), die unter der Oberhaut in einigen Schichten übereinander. Melanophoren, Xanthophoren (bzw. Erythrophoren) und Guanophoren enthalten Zytoplasma, in denen sich Farbstoffe befinden. Jede dieser Schichten ist für verschiedenen Farben bzw. Farbzustände verantwortlich. Die oberste Schicht ermöglicht gelben und rötliche Farbtöne. Darunter befindet sich eine Zellschicht mit schwarzen Pigmenten. Die unterste Zellschicht ist in der Lage, das einfallende Licht zu brechen und erzeugt damit die blaue Farbe.

Sprichwörtlich ist das Chamäleon als Begriff für Personen geworden, die es verstehen, sich jeder Umgebung anzupassen. Dieser Begriff kann sowohl positiv als auch negativ besetzt werden. In einigen Kulturen steht das Chamäleon für die Zeit, da seine Augen mit der Fähigkeit nach hinten, seitlich und nach vorn gleichzeitig zu blicken, als Symbol für die Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelten.

Chamäleon (Jacksonii willengensis)
Elefantenohrchamäleon (Chamaeleo melleri)
Chamaeleon

Systematik