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Gnomonik

Wissenschaft von der Sonnenuhr
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Gnomonik ist die Lehre von der Sonnenuhr. Das Wort geht zurück auf griechisch γνόμον gnomon 'Schattenstab', also das zentrale Element der Sonnenuhr.

Das Gnomon muss je nach Uhrentyp und abhängig vom Breitengrad gegenüber der Rotationsachse der Erde ausgerichtet werden. Außerdem ist es Aufgabe der Gnomonik, das Zifferblatt geometrisch bezüglich seiner geometrischen Form und seiner Einteilung (Zeitskala) zu konstruieren (gnomonische Projektion). Heute zählt auch die Erforschung der Geschichte der Sonnenuhren zur Gnomonik. Während der Bau von Uhren zur Feinwerktechnik gezählt wird, gehört die Konstruktion von Sonnenuhren in den Bereich der Astronomie.

Die Gnomonik geht wie die Geschichte der Sonnenuhr wahrscheinlich auf die Babylonier zurück. Ihr Höhepunkt bestand allerdings in der griechischen und römischen Antike.

Der römische Autor Vitruv nennt in seinem Werk "Zehn Bücher über die Architektur" (ca. 22 v. Chr. dem Kaiser Augustus gewidmet) die Gnomonik als eines der drei Teilgebiete der Architektur. Zu dieser Zeit umfasst die Gnomonik alle Uhrentypen, während sie heute auf die Sonnenuhr beschränkt ist.

Literatur

  • Joseph Johann von Littrow: Gnomonik, oder Anleitung zur Verfertigung aller Arten von Sonnenuhren (Wien 1833);
  • Karlheinz Schaldach: Römische Sonnenuhren: Eine Einführung in die antike Gnomonik (3. Auflage, Harri Deutsch Verlag 2001) ISBN 3-8171-1649-7
  • Marcus Vitruvio Pollius, De architectura libri decem (Zehn Bücher über die Architektur), Lateinisch - Deutsche Ubertragung mit Anmerkungen von Curt Fensterbusch,Primus Verlag 1996, ISBN 3-89678-005-0