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Alois von Hornberger

bayerischer Offizier und Beamter, geadelter Ritter des Max-Joseph-Ordens
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Alois von Hornberger, ursprünglich nur Alois Hornberger (* 7. April 1779 in Freinsheim, Kurpfalz; † 1. Februar 1845 in Würzburg) war ein für Tapferkeit hoch dekorierter und geadelter Offizier der Bayerischen Armee.

Leben

Er wurde geboren als Sohn des kurpfälzischen Zollbeamten Heinrich Hornberger[1] und seiner Ehefrau Elisabeth geb. Grosch. Deren Bruder Alois Grosch war kurfürstlicher Hofkutscher in München, zu dem der Junge mit 14 Jahren reiste, um Aufnahme in die dortige Militärakademie zu erwirken. Dies gelang am 2. Januar 1799, nachdem sich Kurfürst Karl Theodor persönlich von der Eignung Alois Hornbergers überzeugt hatte.[2]

1804 verließ er die Schule, trat am 1. September 1805 als Freiwilliger bei der bayerischen Jägertruppe ein und nahm im Dezember des Jahres an der Schlacht bei Iglau teil. Am 22. September 1806 wurde Alois Hornberger Unterleutnant bei der Artillerie und machte 1806/07 den Feldzug gegen Preußen mit. Ebenso focht er 1809 in den Schlachten von Abensberg und Eggmühl, sowie am 5. August 1809 an der Sachsenklemme (auch Gefecht bei Oberau genannt).[3] Für seine persönliche Tapferkeit in jenem Tiroler Gefecht erhielt er mit Datum vom 22. Oktober 1810 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens, verbunden mit dem persönlichen Adelstitel eines Ritters von.[4] Am 10. März 1811 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant, am 20. Januar 1814 zum Hauptmann der Artillerie. Der Offizier nahm noch am Befreiungskrieg gegen Frankreich teil, wo sich 1814 bei der Belagerung der Festung Hüningen auszeichnete.[5] Danach verließ er den aktiven Militärdienst, da er sich im Tiroler Feldzug beide Arme gebrochen hatte und körperlich geschädigt blieb.

Mit Datum vom 25. Juli 1815 versetzte man Hornberger zur Landwehr (Bürgermilitär III. Klasse) und er übernahm 1817 als Major das Kommando des Bataillons Ingolstadt. 1832 avancierte er zum Oberst und Chef des Landwehrregiments Würzburg, 1834 zum Landwehr-Distrikts-Inspektor des Untermainkreises. Gleichzeitig fungierte er zunächst als Salzbeamter in Ingolstadt, dann als als Würzburger Ober-Salzbeamter.

Laut Todesanzeige starb Alois von Hornberger am 1. Februar 1845 infolge Lungenlähmung[6] und wurde am 4. Februar des Jahres nach katholischem Ritus beigesetzt. Das Requiem fand in der Neumünsterkirche Würzburg statt.

Literatur

  • Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Hennig Verlag, Edenkoben, 2004, ISBN 3-9804668-5-X, Seite 386

Einzelnachweise

  1. Seiner Churfurstlichen Durchleucht zu Pfalz etc. Hof- und Staats-Kalender, München 1790, Seite 138; zu Heinrich Hornberger, Zöllner des kurpfälzischen Unteramtes Freinsheim
  2. Gegenstände der öffentlichen Prüfung der Eleven in der churfürstlichen Militär-Akademie, den 27., 28. und 29. August 1804, München, 1804, Seite 12; Scan aus der Quelle
  3. Karl Gemminger: Bayerisches Thatenbuch, Passau, 1830, Seite 130; Scan aus der Quelle
  4. Joseph von Mussinan: Geschichte der französischen Kriege in Deutschland, Band 4, Sulzbach, 1829, Seite 331; Scan aus der Quelle
  5. Karl Gemminger: Bayerisches Thatenbuch, Passau, 1830, Seite 329; Scan aus der Quelle
  6. Zum Begriff der Lungenlähmung