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CG(X)

Schiffbauprojekt der US Navy
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CG(X) ist ein Schiffbauprojekt der United States Navy.

Ziel ist, einen neuen Typ von Lenkwaffenkreuzer in ca. 30 Jahren in Dienst zu stellen. CG steht für "Cruiser (with) Guided Missles", dt.: Kreuzer mit Lenkraketen. Dem CG(X)-Projekt geht das DD(X)-Projekt voraus, dass sich mit Zerstörern befasst. Die CG(X)-Schiffe sollen die auf Geschützwaffen ausgelegten DD(X)-Zerstörer in puncto Lenkwaffen ergänzen. Es soll die Ticonderoga-Klasse ersetzen.

Ziele des CG(X)-Projektes

Verteidigung gegen Bedrohungen aus der Luft

Dies wird die Hauptaufgabe des CG(X)-Projektes sein. Dank einer Weiterentwicklung des Aegis-Kampfsystems soll es in der Lage sein, einen Schutzschirm gegen Luftziele um sich und andere, benachbarte Schiffe und Küstenregionen zu legen. Wegen dieser Eigenschaft werden diese Schiffe wohl vor allem als Begleitschiffe für z. B. Flugzeugträger und Zerstörer eingesetzt werden.

Überwachung und Feinderkennung

Die CG(X)-Kreuzer werden über ein Hochleistungsradar verfügen und so vor allem Luftziele auch in großer Entfernung überwachen können. Damit können sie die Vorwarnzeit bei einem Angriff deutlich verlängern und den Luftraum deutlich besser überwachen. Somit können sie Feinde besser und früher erkennen und von zivilen oder befreundeten Flugzeugen unterschieden. (vgl. USS Vincennes (CG-49): versehentlicher Abschuss einer iranischen Linienmaschine durch AEGIS)

Angriff weit entfernter See-, Land- und Luftziele

Die Bewaffnung der CG(X) wird hauptsächlich aus Lenkraketen bestehen. Lenkraketen haben eine Reichweite, die Projektilwaffen deutlich überlegen ist. Beispielsweise verfügt die RIM-67 Standard Missile 2 Boden-Luft-Lenkrakete über bis zu 370 km Reichweite. Die Schiffe des CG(X) Projektes werden über verschiedene Raketen verfügen, die See-, Land- oder Luftziele zerstören können. Zusätzlich wird die CG(X) über ein oder zwei kleinere Geschütze verfügen, die allerdings nur verbaut werden, damit das Schiff im Nahkampf nicht schutzlos ist. Außerdem werden noch Anti-Uboot Waffen verbaut sowie ein CIWS zur Raketenbekämpfung. Die KEI-Lenkwaffen der CGN(X) von Northrop Grumman sind größer als eine SM-3 Standard (Durchmesser: 101 cm und Länge von 13 m).

Reduzierte Kosten

Eines der wichtigsten Ziele ist es, die laufenden Kosten zu reduzieren. Dies soll vor allem durch einen hohen Grad an Automatisierung erreicht werden, was Besatzung einspart. Außerdem sollen viele Teile mit den zukünftigen Zerstörern aus dem DD(X)-Projekt übereinstimmen. Vor allem die Gasturbine und die Energieversorgung sollen übereinstimmen, was die Logistik deutlich vereinfacht.

Unterstützung von Hochenergie-Waffensystemen der nächsten Generation

Wie auch das DD(X)-Projekt wird der CG(X) über ein neuartiges Energiekonzept verfügen. Ein oder vermutlich mehrere Gasturbinen produzieren mittels Generator elektrischen Strom, der dann überall im Schiff zur Verfügung steht. Der Antrieb besteht aus einem oder mehreren Elektromotoren, die dann die Propeller antreiben. Bisher waren Propeller und Gasturbine direkt über ein Getriebe miteinander verbunden. Diese "Integrated Power System (IPS)" genannte System sorgt für geringere Konstruktions- und Wartungskosten. Außerdem können Waffensysteme betrieben werden, die sehr viel elektrische Energie benötigen. Das interessanteste diesbezügliche Projekt wäre die Railgun zur Abwehr von Atomraketen (ICBM) während der Flugphase. Dieses Projekt steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.

Verbesserte Kommunikation

Schiffe werden oft in Verbänden, oft Kampfgruppen oder task forces genannt, eingesetzt. Hierbei ist vor allem während einer Kampfsituation ein schneller und umfassender Informationsaustausch wichtig. Nicht nur zwischen den Schiffen, sondern auch mit einem weit entfernten Hauptquartier muss daher die Kommunikation funktionieren (vgl. NCW). Es ist daher geplant, das AEGIS-System auch diesbezüglich weiter zu entwickeln.

Bessere Tarneigenschaften

Wie auch im DD(X)-Projekt ist Tarnung ein wichtiger Punkt. Zu diesem Zweck wird die Hülle eine besondere Form erhalten, die dem DD(X) ähneln wird. Außerdem wird das Radar optimiert, um weniger Rückschlüsse auf die eigene Position zuzulassen. Vielleicht wird auch ein sogenanntes Prairie-Masker-System eingesetzt. Hierbei wird Luft an der Unterseite aus dem Schiff gepumpt. Diese Lufthülle verringert die Geräuschkulisse des Schiffes.

Versionen

Das Center for Naval Analyses, ein von der US-Regierung finanziertes Forschungszentrum, brachte Mitte 2007 die Idee auf, zwei verschiedene Versionen des CG(X) zu bauen. 14 Einheiten würden, etwa 14.000 ts groß und aufbauend auf den Stealth-Prinzipien der Zumwalt-Klasse, für die Luftverteidigung der Trägerkampfgruppen und weitere konventionelle Aufgaben vorgesehen sein. Fünf weitere Schiffe würden, rund 25.000 ts groß und mit konventionellem Rumpf gefertigt, für die National Missile Defense eingesetzt werden. Hier wäre Tarnung unnötig, da ohnehin pausenlos starke Radare in Betrieb wären und die Schiffe so leicht aufzufinden wären. Sie würden als Atomkreuzer angelegt, um den extremen Energiehunger der Radare stillen zu können.

Quellen