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Wolfgang Anheisser

deutscher Opernsänger (Bariton)

Wolfgang Gottlieb Anheisser (* 1. Dezember 1929 in Köln; † 5. Januar 1974 ebenda)[1] war ein deutscher Opernsänger (Bariton).

Grabstein auf dem Melaten-Friedhof

Wolfgang Anheisser, Sohn des Mozart-Forschers Siegfried Anheisser (1881–1938), nahm ersten Gesangsunterricht bei seiner Mutter Margot, geb. Gripekoven später verh. Menzel (1900–1985), einer Opernsängerin. Nach dem Abitur besuchte er die Freiburger Musikhochschule und wurde dort u. a. bei Fritz Harlan ausgebildet. Anschließend besuchte er das Conservatorio Verdi in Mailand und studierte dann von 1955 bis 1960 in Johannesburg/Südafrika bei Anni Hartmann Gesang und Musikwissenschaft sowie Germanistik- und Anglistik.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland sang er ab 1961 an vielen deutschen Opernhäusern. Sein Debüt hatte er als Nardo in La finta giardiniera von Wolfgang Amadeus Mozart. Seine zweite künstlerische Heimat fand er seit 1968 an der Deutschen Staatsoper Unter den Linden, Berlin. Seine Glanzrolle dort war die Titelrolle in der Oper Der Barbier von Sevilla.

Am Neujahrstag 1974 stürzte Anheisser in der Kölner Oper bei einer Aufführung der Operette Der Bettelstudent, in der er die Rolle des Studenten Jan sang, von einer Balkonkulisse auf die Bühne. Wenige Tage später verstarb er 44-jährig an seinen schweren Verletzungen in der Kölner Universitätsklinik. Auf dem Kölner Melaten-Friedhof fand er seine letzte Ruhe (Millionenallee, zwischen Hauptweg und Lit. G).[2] Er hinterließ seine Ehefrau Betty Henriette geborene Rubow (1936–2023)[3], die er 1955 in Pretoria geheiratet hatte.[1]

Ehrungen

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Gedenktafel Wolfgang Anheisser, Gotenring Köln-Deutz
  • In Köln erinnert seit 2009 die Wolfgang-Anheisser-Straße an ihn.
  • Anlässlich seines 80. Geburtstages fand 2009 eine Gedenkveranstaltung in der Kölner Oper statt. Sie war Auftakt einer neuen Reihe Sängerporträts.
  • Anlässlich seines 90. Geburtstages 2019 brachte der Verein „deutzkultur“ eine Gedenktafel an Anheissers Wohnhaus in Köln-Deutz (Gotenring 17) an. Die Gedenktafel enthüllte der Bezirksbürgermeister von Köln-Innenstadt, Andreas Hupke.[4]

Opernpartien (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Sterbeurkunde Nr. 119 vom 9. Januar 1974, Standesamt Köln West. In: LAV NRW R Personenstandsregister. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  2. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 56.
  3. Traueranzeigen von Henriette Anheisser | WirTrauern. Abgerufen am 12. Juni 2023 (deutsch).
  4. Liederabend zum Gedenken an Wolfgang Anheisser - Das Deutz Portal für Köln Deutz. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. November 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.koeln-deutz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)