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Das Wappen Grönlands zeigt auf einem blauen Schild einen Eisbären.

Wappen Grönlands

Geschichte

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Dänemark-Norwegen hatte im Zweiten Nordischen Krieg mit Schweden von 1658 bis 1660 große Teile seines Gebiets verloren, was darin resultierte, dass das Wappen Dänemarks nun einige Freiflächen hatte. König Friedrich III. erinnerte sich deswegen an Grönland, das sein Reich vor hunderten Jahren einmal besiedelt hatte, und nahm den Eisbären 1666 als Symbol für den (faktisch nicht mehr bestehenden) Machtanspruch über Grönland in sein Wappen auf. Später verschwand der Eisbär wieder aus dem Wappen.

Als in den 1770er Jahren Den Kongelige Grønlandske Handel gegründet wurde, benutzte das Unternehmen ab 1776 einen Eisbären als Symbol für seine nach Grönland segelnden Handelsschiffe.

1820 übernahm König Friedrich VI. anlässlich der Trennung von Dänemark-Norwegen und den einhergehenden Verlusten im Wappen erneut den Eisbären für das dänische Wappen. Dabei wurde auch festgeschrieben, dass der Eisbär sitzt.[1] Dasselbe Motiv wurde 1905 auf den ersten grönländischen Freimarken genutzt.[2] Ab der Regierungszeit Christians X. war es üblich, den Eisbären mit der gehobenen rechten Tatze darzustellen, wie es für heraldische Tiere üblich ist.

1968 wurde erstmals vorgeschlagen, dass Grönland ein eigenes Wappen bekommt. Grønlands Landsråd beauftragte den Künstler Jens Rosing mit der Erstellung eines Wappens, auf dem ein Eistaucher dargestellt ist, aber man war mit dem Entwurf nicht zufrieden und der Plan eines grönländischen Wappens wurde vorerst wieder verworfen. Mit Einführung der Hjemmestyre im Jahr 1979 wuchs der Bedarf eines grönländischen Wappens wieder. In Absprache mit dem Rigsarkivet wurde die Darstellung eines neuen Wappens, diesmal mit Eisbären, festgelegt. Am 24. Februar 1987 wurde das Wappen offiziell anerkannt und erstmals blasoniert. Dabei wurde festgeschrieben, dass der Eisbär sitzt, Klauen, Zähne und eine Zunge hat und zudem entgegen heraldischer Tradition die linke Tatze hebt. Dies war ein Wunsch der grönländischen Regierung, da Eisbären gemäß grönländischer Tradition immer mit der linken Tatze angreifen.[3]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Sven Tito Achen: Danmarks kommunevåbener samt Grønlands og Færøernes. Forlaget Komma, Kopenhagen 1982, ISBN 87-7512-022-4, S. 101.
  2. Torben Hjørne: Grønland. Posthistorie. Band 3. Eigenverlag, Aarhus 1983, ISBN 87-88273-02-4, S. 31–44.
  3. Inge Adriansen: Grønland – Våben. In: Nationale symboler i Det Danske Rige 1830–2000. Band 1. Museum Tusculanums Forlag, Kopenhagen 2003, ISBN 87-7289-794-5, S. 387–390.