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Sulzach (Dürrwangen)

Ortsteil des Marktes Dürrwangen

Sulzach ist ein Gemeindeteil des Marktes Dürrwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Sulzach hat eine Fläche von 4,140 km². Sie ist in 410 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 10.096,43 m² haben.[1][4]

Sulzach
Koordinaten: 49° 7′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 49° 7′ 15″ N, 10° 22′ 7″ O
Höhe: 446 m ü. NHN
Fläche: 4,14 km²[1]
Einwohner: 109 (2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1969
Postleitzahl: 91602
Vorwahl: 09856

Geographie

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Das Dorf liegt am rechten Ufer der Sulzach und am Wegweiherbach, der dort als rechter Zufluss in die Sulzach mündet und westlich des Ortes eine Kette von Weihern speist. Im Westen liegt das Frickinger Holz, ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Im Nordwesten wird die Flur Klingenfeld genannt, im Norden Hirtenlacke. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Hammerschmiede (1,4 km nordwestlich) bzw. nach Dürrwangen zur Kreisstraße AN 41 (2 km südöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft die AN 42 bei Flinsberg kreuzend nach Neuses (2,2 km südwestlich).[5]

Geschichte

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Die Fraisch über Sulzach war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Feuchtwangen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen beansprucht. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie auf ihrem Anwesen geltend machen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das ansbachische Kastenamt Feuchtwangen. 1732 bestand der Ort aus 17 Anwesen und 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren das Oberamt Dürrwangen (10 Gütlein, 3 Häuslein), das Spital der Reichsstadt Dinkelsbühl (2 Höfe, 1 Gütlein) und das ansbachische Klosterverwalteramt Auhausen (1 Gütlein).[6] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 23 Anwesen, 1 Feldkapelle und 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren das Oberamt Dürrwangen (1 Viertelhof, 3 Söldengüter, 1 Söldengut mit Korbhaus, 1 Söldengütlein, 1 Köblergut, 5 Hauslehen, 2 Häuser, 2 halbe Hauslehen, 2 Halbhäuser), die Reichsstadt Dinkelsbühl (Siechenpflege: 1 Hofgut, Spital: 2 halbe Hofgüter; die Dinkelsbühler Eigenherren Bühlmeyer und Rothmund: 1 Gut) und das Verwalteramt Auhausen (1 Gütlein).[7][8] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.[9]

1806 kam Sulzach an das Königreich Bayern. Infolge des Gemeindeedikts wurde Sulzach dem 1809 Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Dürrwangen zugeordnet.[10] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Sulzach.[11][12] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Dinkelsbühl zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist).[9] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 4,270 km².[13] Am 1. Oktober 1969, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde diese nach Dürrwangen eingemeindet.[14] Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Sulzach an den Landkreis Ansbach.[9]

Baudenkmäler

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  • Klingenfeld: Corpus des Feldkreuzes, Holz, Anfang 19. Jahrhundert; ca. 800 m östlich des Ortes.
  • Raitersberg; Sulzachfeld: Bildstock, verputzter Pfeiler, Ende 18. Jahrhundert; am Ortsausgang nach Krapfenau.
  • St.-Leonhard-Straße: Feldkapelle, kleiner massiver Nischenbau mit Putzgliederungen, 18. Jahrhundert
  • Von Sulzach nach Dürrwangen: Feldkreuz mit Leidenswerkzeug, Holz, um 1900.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1818 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 1995 2005 2011 2017
Einwohner 109 162 163 154 139 135 146 158 168 159 138 132 135 142 137 157 142 137 168 152 133 138 119 144 117 112 109
Häuser[15] 26 26 31 34 36 36 36 35 33 34
Quelle [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [18] [26] [18] [27] [18] [28] [18] [18] [18] [29] [13] [30] [31] [2]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Gemarkung Sulzach (093041). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 24. September 2024.
  2. a b Ortsteil Sulzach. In: duerrwangen.de. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  3. Gemeinde Dürrwangen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Sulzach (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  7. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 464f.
  8. Johann Bernhard Fischer: Sulzach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 193 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 5, Sp. 491.) Hiernach gab es nur 14 Anwesen, von dem eines ansbachisch war.
  9. a b c T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 579.
  10. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 532.
  11. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 539.
  12. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 30 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  14. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
  15. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  16. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 90 (Digitalisat).
  17. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 76 (Digitalisat).
  18. a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  19. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1002, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  20. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 156 (Digitalisat).
  21. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 175 (Digitalisat).
  24. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1100 (Digitalisat).
  25. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 176 (Digitalisat).
  26. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1165 (Digitalisat).
  27. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 176 (Digitalisat).
  28. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1203 (Digitalisat).
  29. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  30. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
  31. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat).