Sunexpress (Eigenschreibweise SunExpress, offiziell Güneş Ekspres Havacılık A.Ş.[4]) ist eine deutsch-türkische Fluggesellschaft mit Sitz in Antalya und Basis auf dem Flughafen Antalya. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der Deutschen Lufthansa AG und Turkish Airlines.[5]
SunExpress | |
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IATA-Code: | XQ |
ICAO-Code: | SXS |
Rufzeichen: | SUNEXPRESS |
Gründung: | 1989 |
Sitz: | Antalya, Türkei |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | Antalya |
Unternehmensform: | A.Ş. |
IATA-Prefixcode: | 564 |
Leitung: | Maximilian Kownatzki (Geschäftsführer)[1] |
Mitarbeiterzahl: | ca. 4.000 (2015)[2] |
Umsatz: | 1,8 Milliarden € (2023)[3] |
Fluggastaufkommen: | 12,6 Millionen (2023)[3] |
Vielfliegerprogramm: | SunExpress your benefits |
Flottenstärke: | 74 (+ 74 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Website: | www.sunexpress.com |
Geschichte
BearbeitenGründung und erste Jahre
BearbeitenDas Unternehmen wurde 1989 als Joint Venture der Deutschen Lufthansa AG und Turkish Airlines mit zunächst einer Boeing 737-300 und 64 Mitarbeitern gegründet. 1995 übertrug der Lufthansa-Konzern seinen 50-Prozent-Anteil an Condor, um alle Touristikflüge unter einem Dach zu bündeln, übernahm sie dann jedoch im Februar 2007 im Rahmen eines Aktientauschs bei der Übernahme der Condor durch die Thomas Cook Group zurück.[6]
2000er Jahre
BearbeitenSeit 2001 werden neben den Charterflügen zu Urlaubszielen auch Linienflüge zu und zwischen Destinationen in der Türkei durchgeführt.[7]
Anfang 2009 wurden die älteren Boeing 757-200 durch wesentlich neuere Boeing 737-800 ersetzt. Dadurch sank das Durchschnittsalter der Flotte auf 5,2 Jahre, womit SunExpress zu diesem Zeitpunkt eine der jüngsten Flotten Europas betrieb.[8]
Im Frühjahr 2010 wurde ein neues Corporate Design eingeführt, das ein neues Logo und ein neues Farbschema der Flugzeuge umfasst.
Vom 8. Juni 2011 bis Juni 2020 unterhielt das Unternehmen mit Sunexpress Deutschland eine eigenständige deutsche Fluggesellschaft mit gemeinsamem Außenauftritt.
Im Jahr 2022 verzeichnete die Fluggesellschaft über 10 Millionen Fluggäste und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro.[3]
Entwicklungen nach dem Putschversuch 2016
BearbeitenNach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli 2016 erlitt die türkische Wirtschaft einen schweren Schock. So brachen die Buchungen ein, viele Passagiere annullierten ihren Flug. Der Tourismus der Türkei erlitt eines der schlechtesten Jahre seit dem Golfkrieg. Das spürte auch SunExpress. Umsatz und Gewinn gingen 2016 zurück.
2017 begann SunExpress entgegen allen Erwartungen, die Direktflüge in zahlreiche türkische Städte nahezu zu verdoppeln. Dabei standen vor allem Städte, die nicht an der Küste der Türkei lagen, im Fokus. SunExpress nennt dies ihr „Anatolien-Geschäft“. Auch die Drehkreuze Antalya und Izmir wurden ausgebaut. Da viele europäische Fluggesellschaften ihr Flugangebot in die Türkei stark vermindert hatten, bewährte sich die neue Strategie von SunExpress und die Fluggesellschaft machte den höchsten Umsatz und Gewinn ihrer Geschichte. 2018 und 2019 setzte SunExpress diese neue Strategie fort und musste aufgrund von hoher Nachfrage über die Sommermonate zeitweise bis zu 10 Flugzeuge anmieten.[9][10][11]
Flugziele
BearbeitenSunExpress fliegt von ihren zwei Drehkreuzen Antalya und Izmir neben innertürkischen Zielen auch weitere europäische und einzelne Ziele im Nahen Osten an. Neben den Flugverbindungen zu den Drehkreuzen fliegt SunExpress auch Direktverbindungen zu weiteren türkischen Flughäfen. Im deutschsprachigen Raum werden Basel-Mülhausen, Berlin Brandenburg, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Genf, Graz, Hamburg, Hannover, Köln-Bonn, Leipzig-Halle, München, Münster-Osnabrück, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart, Wien und Zürich angeflogen.[12]
Genf, Dresden und Münster-Osnabrück werden nur bis Oktober 2024 angeflogen.[13]
Flotte
BearbeitenAktuelle Flotte
BearbeitenMit Stand November 2024 besteht die Flotte der SunExpress aus 74 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 11,4 Jahren:[14]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[15][16] | Anmerkungen | Sitzplätze[14] | Durchschnittsalter |
---|---|---|---|---|---|
Airbus A320-200 | 3 | alle inaktiv, durch Avion Express betrieben | 180 | 16,6 Jahre | |
Boeing 737-800 | 55 | neun inaktiv | 189 | 13,2 Jahre | |
Boeing 737 Max 8 | 16 | 56 | + 45 Optionen[16] | 3,5 Jahre | |
Boeing 737 Max 10 | 17 | – offen – | |||
Gesamt | 74 | 74 | 11,2 Jahre |
Ehemalige Flugzeugtypen
BearbeitenIn der Vergangenheit setzte SunExpress bereits folgende Flugzeugtypen ein:
Sonderbemalungen
Bearbeiten- Aktuelle Sonderbemalungen
Flugzeugtyp | Luftfahrzeugkennzeichen | Bemalung | Zeitraum[14] | Bild | Anmerkungen |
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Boeing 737-800 | TC-SEU | "World’s Best Leisure Airline" | seit Dezember 2022 | ||
TC-SOZ | "Istanbul" | seit Februar 2010 | bis April 2014 als TC-SUZ von April 2014 bis August 2020 als D-ASXO bei SunExpress Deutschland | ||
TC-SPC | "Eintracht Frankfurt" | seit März 2020 | bis September 2020 als D-ASXX bei SunExpress Deutschland | ||
TC-SPM | seit November 2023 | ||||
TC-SPE | "PAW Patrol: The Mighty Movie" | seit April 2023 | zudem als Modell am Knuffingen Airport[17] | ||
TC-SPO | "Star Trek / Paramount+" | seit Mai 2024 |
- Ehemalige Sonderbemalungen
Flugzeugtyp | Luftfahrzeugkennzeichen | Bemalung | Zeitraum | Bild |
---|---|---|---|---|
Boeing 737-800 | TC-SNN | „Playstation“ | November 2017 – November 2019 | |
TC-SNU | „Shaun das Schaf – UFO-Alarm“ | September 2019 – Februar 2023 | ||
TC-SNY | „Peter Hase und seine Freunde“ | März – November 2018 | ||
TC-SOH | „Despicable Me 3“ | Mai 2017 – Oktober 2018 |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Frank Littek: 30 Jahre Sunexpress. In: AERO International, Nr. 6/2020, S. 76–79.
Weblinks
Bearbeiten- Webpräsenz der SunExpress (u. a. türkisch, englisch, deutsch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Impressum von SunExpress
- ↑ SunExpress hat im Jahr 2015 über 8,7 Millionen Passagiere gezählt airportzentrale.de abgerufen am 4. Januar 2017.
- ↑ a b c Mehr als 12 Millionen Passagiere erwartet: SunExpress bereitet sich auf weiteres Rekordjahr vor. In: LifePR. Abgerufen am 2. Juli 2023 (deutsch).
- ↑ shgm.gov.tr – HAVAYOLU İŞLETMELERİ (PDF-Datei; türkisch)
- ↑ sunexpress.com
- ↑ KarstadtQuelle hat Thomas Cook übernommen. airliners.de, 9. Februar 2007, abgerufen am 16. August 2013.
- ↑ Sunexpress: Rekorde statt Krise – Istanbul-Jet zum Jubiläum. In: FliegerRevue. April 2010, ISSN 0941-889X, S. 10–11.
- ↑ flugrevue.de – Sun Express mustert Boeing 757-200 aus – Ersatz durch 737-800, abgerufen am 25. Januar 2016.
- ↑ SunExpress’ten 2017 yılında rekor büyüme – SunExpress. In: SunExpress TR. Abgerufen am 19. Juni 2019 (türkisch).
- ↑ Neu nonstop von Zürich nach Ankara und Gaziantep. 15. Dezember 2017, abgerufen am 19. Juni 2019.
- ↑ Sunexpress sieht Expansionsmöglichkeiten in der Türkei. In: Nachrichten. 30. Mai 2017, abgerufen am 19. Juni 2019 (deutsch).
- ↑ Übersicht Flugverbindungen Sommer 2024. In: sunexpress.com. 21. März 2024, abgerufen am 19. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Übersicht Flugverbindungen Winter 2024/2025. In: sunexpress.com. 28. Mai 2024, abgerufen am 19. Juli 2024.
- ↑ a b c SunExpress Fleet Details and History. In: planespotters.net. 23. November 2024, abgerufen am 23. November 2024 (englisch).
- ↑ Boeing: Orders & Deliveries. In: boeing.com. 31. Oktober 2023, abgerufen am 11. Mai 2024 (englisch).
- ↑ a b Timo Nowack: Sun Express bestellt bis zu 90 weitere Boeing 737 Max. In: aeroTELEGRAPH. 13. November 2023, abgerufen am 13. November 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Jan Gruber: Hamburg: Sunexpress stellt B737-Modell in Miniatur-Wunderland aus. In: aviation.direct. 4. Oktober 2023, abgerufen am 7. November 2023.