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Als Sollzeit wird im Arbeitsstudium eine ursprünglich ermittelte Vorgabezeit bezeichnet, die von Personal, Arbeitsgegenständen und Betriebsmitteln für bestimmte Ablaufabschnitte, Arbeitsabläufe, Arbeitsaufgaben, Arbeitspläne oder Kalkulationen aufgewendet werden darf.[1] Pendant ist die Istzeit.

Allgemeines

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Für die REFA sind Sollzeiten von zentraler Bedeutung[2], denn sie wirken sich auf die Durchlaufzeit aus. Auch in der Plankostenrechnung kommen Sollzeiten zum Einsatz.

Ermittlung

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Bei der Ermittlung werden für die Sollzeit   der Leistungsgrad   und die Einzelzeit   benötigt:

 .

Die Einzelzeit ist die Dauer eines Ablaufabschnitts, deren Zeitspanne letztlich die Sollzeit bestimmt. Je höher die Einzelzeit, umso größer ist die Dauer der Sollzeit und umgekehrt.

Dem Leistungslohn werden Vorgabezeiten zugrunde gelegt, die auf Sollzeiten beruhen.

Plankostenrechnung

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In der Plankostenrechnung ist die Sollzeit (hier auch Standardzeit genannt) die für die Durchführung eines Arbeitsvorganges an einem Produkt je Kostenstelle aufgrund der Ergebnisse der Kostenplanung als erforderlich angesehene Zeitdauer.[3]

Wirtschaftliche Aspekte

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Die einer Sollzeit zugrunde liegende Leistung wird als Bezugsleistung bezeichnet, der im Regelfall ein Leistungsgrad von 100 % zugeordnet wird.[4] Dieser Leistungsgrad   ergibt sich aus der Gegenüberstellung der Sollzeit   mit der Istzeit  :

 .

Da Soll- und Istzeit mit Soll- und Istleistung übereinstimmen, drückt der Leistungsgrad das Verhältnis einer beobachteten Ist-Leistung zu einer anzustrebenden Soll-Leistung aus. Auf dem Arbeitszeitkonto werden Soll- und Istzeit gegenübergestellt.[5]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Helmut Sellien/Reinhold Sellien, Gablers Wirtschafts-Lexikon, Band 5, 1980, Sp. 1225
  2. REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.), Methodenlehre der Betriebsorganisation: Lexikon der Betriebsorganisation, München: Carl-Hanser, 1993, S. 168; ISBN 3-446175237
  3. Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.), Kompakt-Lexikon Management, 2013, S. 333
  4. Alfred Böge (Hrsg.), Vieweg Handbuch Maschinenbau, 2007, S. 57
  5. Eggert Winter/Katrin Alisch/Ute Arentzen, Gabler Wirtschaftslexikon, 2004, S. 194